Ökojahr für drei Jahre gesichert - Land gibt 1,2 Millionen Euro pro Jahr
29. April 2013
Neustadt. Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) in Schleswig-Holstein ist für die nächsten drei Jahre gesichert. Das Land hat die Finanzmittel von rund 800.000 Euro pro Jahr auf insgesamt 1,2 Millionen Euro jährlich aufgestockt, teilte Umweltminister Robert Habeck (Grüne) bei der Vertragsunterzeichnung in Neustadt mit. Vertragspartner sind die FÖJ-Träger Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und das FÖJ am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Die CDU-FDP-Vorgängerregierung hatte in den vergangenen Jahren die jährlichen Gelder schrittweise gekürzt. Die jetzt von der Landesregierung (SPD, Grüne und SSW) wieder aufgestockten Finanzen sind Grundlage dafür, dass mehr junge Menschen in den Einatzstellen ihren Dienst antreten. "Damit können wir künftig 150 vom Land mitfinanzierte Plätze anbieten. Hinzu kommen noch zwölf Plätze, die von Sponsoren und Unternehmen finanziert werden", sagte Habeck. Im laufenden FÖJ-Jahrgang standen 120 Plätze zur Verfügung.
Mehr Plätze für FÖJler im kommenden Jahr
Das FÖJ in Schleswig-Holstein ist 22 Jahre alt. Seit dem Start 1991 haben 1.900 junge Menschen das FÖJ absolviert. 920 Bewerber haben sich bereits für den nächsten Jahrgang gemeldet, so Habeck. Das FÖJ wird vom Land, vom Bund, von den beiden Trägern und den Einsatzstellen finanziert. Das Land zahlt etwa 600 Euro pro Monat für einen FÖJ-Platz, der Bund 200 Euro für die pädagogische Betreuung und die Einsatzstellen geben jährlich 1.000 Euro.
FÖJ-Zentrale beim Jugendpfarramt der Nordkirche auf dem Koppelsberg angesiedelt
Die FÖJ-Zentrale ist beim Jugendpfarramt der Nordkirche auf dem Plöner Koppelsberg angesiedelt. Der Schleswiger Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard reagierte erfreut auf die Nachricht. "Ich bin davon überzeugt, dass die jungen Menschen persönlich sehr von den Erfahrungen während des FÖJ profitieren", sagte er. Die jungen Menschen werden in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt: Sie beobachten Vögel, machen Wattführungen oder arbeiten als Naturschützer in Kindergärten.