"Umkehr zum Frieden"

Auftakt der Ökumenischen Friedensdekade in Sülstorf

Das Plakat zu Friedensdekade 2020.
Das Plakat zu Friedensdekade 2020.© www.friedensdekade.de

05. November 2020

Die bundesweite Ökumenische Friedensdekade vom 8. bis 18. November 2020 steht unter dem Motto "Umkehr zum Frieden". Sie findet 2020 zum vierzigsten Mal statt. In der Nordkirche beginnt sie mit einem Open-Air- Gottesdienst mit Bischof Tilman Jeremias am kommenden Sonntag (8. November) an der Gedenkstätte in Sülstorf (Landkreis Ludwigslust-Parchim).

Der Open-Air-Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Die Veranstalter bitten, etwa 15 Minuten früher zu erscheinen, um sich entsprechend der aktuellen Corona-Maßnahmen in Listen einzutragen.

Die Predigt hält Bischof Jeremias. Gemeinsam mit Konfirmanden aus der Region wird er einen Kranz im Gedenken an die Frauen und Männer niederlegen, die dort im April 1945 an Hunger und Misshandlungen starben.

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Die Gedenkstätte in Sülstorf.

© Ramona Ramsenthaler/Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin

Gedenkstätte in der Nähe des Sülstorfer Bahnhofs

300 Menschen kamen in Sülstorf um, als ein Zug mit 4 500 KZ-Häftlingen dort drei Tage lang auf einem Nebengleis stand. Die Leichen wurden entlang der Bahndämme verscharrt. 1947 wurde ein Ehrenfriedhof in der Nähe des Sülstorfer Bahnhofes eingeweiht, der 1951 zu einer Gedenkstätte umgestaltet wurde. 

"Diese Ereignisse sind 75 Jahre her, doch wenn man die Berichte Überlebender liest, die in diesem Zug eingepfercht waren, kommt einem das Grauen ganz nah. Wenn wir am Sonntag an dieser Stelle die Friedensdekade starten, so wollen wir damit dem Schmerz über dieses unsägliche Leid und der Hoffnung auf künftigen Frieden Raum geben", so Jeremias.

Als Friedensdekade werden die zehn Tage im November vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag bezeichnet.

Weitere Veranstaltungen in der Nordkirche

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter www.redenüberfrieden.de

Der Weiteren findet ein Online-Seminar zum Thema "Frieden - wie kommt man dahin? Religionen und Menschen in der Verantwortung" am Dienstag, 10. November 2020, von 10 Uhr bis 12.30 Uhr statt. In den Religionen stecke beides: das Potenzial zu Versöhnung und Frieden, aber auch zu Intoleranz und Gewalt, heißt es in der Ankündigung. Religionsgemeinschaften könnten und müssten etwas zur gewaltfreien Lösung von Konflikten beitragen. Eine Anmeldung zum Seminar ist unter  https://formular.io/f/frieden/ möglich.

Eine Veranstaltung zum Thema "Sicherheit in Bewegung" wird am Sonnabend,14. November, coronabedingt ohne Publikum in Hamburg aufgezeichnet. Meldungen von Kriegen erreichten uns täglich, auch wenn sie durch die Covid-Berichterstattung zeitweise weniger wahrgenommen würden, so die Organisatoren. Trotzdem bleibe die Notwendigkeit, komplexe Konflikte und ihre Auswirkungen für uns zu verstehen.

Es geht um die Fragen: "Durch welche Informationen und über welche Medien begreifen wir Konflikte? Welche Rolle spielen dabei eigene Gefühle von Ohnmacht angesichts von Unsicherheit und Schrecken?"  Wer interesse an dem Thema hat kann sich hier anmelden und bekommt dann den Link zur Aufzeichnung zugeschickt.

Hintergrund

Trägerorganisationen der ökumenischen Friedensdekade sind die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) in Bonn und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Außerdem arbeiten an der Planung Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Kirche sowie von pax christi, der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej), Pro Asyl, der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste und des Internationalen Versöhnungsbundes mit.

Veranstaltungen
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