Offenes Ohr für Seeleute: Maike Puchert leitet Hamburger Bordbesuchsdienst
03. April 2013
Hamburg. Der Bordbesuchsdienst der Seemannsmission im Hamburger Hafen hat eine neue Leitung. Maike Puchert wird am Donnerstag, 4. April, im Seemannsclub "Duckdalben" offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Die 26-jährige Diakonin ist Nachfolgerin von Heinrich-Walter Brokmeier, der vor zwei Jahren in den Ruhestand ging. Puchert leitet hauptamtlich ein Team von zwölf Freiwilligen, die ehrenamtlich Seeleute an Bord besuchen.
Maike Puchert sieht sich als Dienstleisterin: "Ich bringe den Kontakt zur Heimat." Sie organisiert Telefonkarten für die Seeleute, übernimmt Post, informiert über Hamburg und vermittelt den Kontakt zum Seemannsclub "Duckdalben". Dort können Seeleute Billard und Tischtennis spielen, nach Hause telefonieren oder einfach mit anderen Kaffee trinken. Für Gebete steht ein Andachtsraum offen, der alle Weltreligionen berücksichtigt.
Seelsorge an Bord - wenig Zeit für Gespräche
Vor allem aber bietet sie seelsorgerliche Gespräche an. Die Arbeit an Bord ist meist sehr hart, die Trennung von der Familie schmerzt, und auch das Gemeinschaftsleben an Bord bereitet manch einem Seemann Probleme. Schwierig für Maike Puchert ist es oft, weil Seeleute heute in dem hektischen Bordbetrieb kaum Zeit für längere Gespräche finden. Manche kommen dafür dann eigens in den "Duckdalben".
"Ich weiß, wie lebensnotwendig die Verbindung zur Heimat ist."
Erste Erfahrungen machte Maike Puchert bereits 2004 im "Duckdalben", als sie dort ihr Freiwilliges Soziales Jahr ableistete. Später hat sie am Rauhen Haus Sozialarbeit studiert und ihren Abschluss als Diakonin gemacht. Anschließend war sie Bordbetreuerin der Seemannsmission in Brunsbüttel. Die gebürtige Wilhelmshavenerin stammt selbst aus einer Seefahrerfamilie: "Ich weiß, wie lebensnotwendig die Verbindung zur Heimat ist."