Hauptkirche St. Petri

Pastor Kruse kehrt aus Rom zurück

Pastor Jens-Martin Kruse in Basilika Sankt Paul vor den Mauern in Rom.
Pastor Jens-Martin Kruse in Basilika Sankt Paul vor den Mauern in Rom.© epd-bild/Cristian Gennari

26. Januar 2018 von Bettina Gabbe, Lena Modrow

Pastor Jens-Martin Kruse verlässt seine Gemeinde am Tiber, um an die Elbe zurückzugehen – nämlich in die Hauptkirche St. Petri in Hamburg. Dort will er sich weiter für die Ökumene einsetzen. Viel Erfahrung mit dem Thema hat der Pastor jedenfalls schon in Rom sammeln können.

Seinen letzten öffentlichen Auftritt in Rom mit Papst Franziskus hatte sich Jens-Martin Kruse, scheidender Pastor der evangelischen Gemeinde in Rom, möglichst unspektakulär gewünscht. Doch stattdessen feierte der Protestant am Donnerstag mit Papst Franziskus eine Vesper in Roms pompöser Basilika "St. Paul vor den Mauern". Anlass war die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Kruse war eingeladen als einer von vielen Vertretern nichtkatholischer Kirchen.

Vom Tiber zurück an die Elbe

Ende des Monats wird der 48-jährige Familienvater seine Koffer packen. Es geht von der Diaspora-Kirche am Tiber mit ihren goldenen Mosaiken zurück an die Elbe, in die Nähe einer der wichtigsten Einkaufsmeilen der Hansestadt – in die Hauptkirche St. Petri. Die Pfarstelle hatte auch schon sein Vater bis 2002 inne.

"Ein Geheimnis der römischen Ökumene ist gute Freundschaft"

Wie allen Deutschen, die gute Kontakte in den Vatikan haben und nach längerem Aufenthalt in Rom in ihre Heimat zurückkehren, dürfte auch Kruse zunächst allzu große Nähe zur katholischen Kirche unterstellt werden. "Das sehe ich ganz entspannt als Kompliment", sagt der Vater dreier Kinder. Seine Ökumene-Kontakte werde er auch von Hamburg aus weiter pflegen, kündigt er an. "Ein Geheimnis der römischen Ökumene ist gute Freundschaft", sagt er im Rückblick auf die Besuche von Papst Benedikt XVI. und dessen Nachfolger Franziskus in seiner römischen Gemeinde.

Hilfsprojekte für Flüchtlinge in Rom

Zurücklassen muss Kruse nun allerdings die Hilfsprojekte seiner Gemeinde in Rom, unter anderem das für Flüchtlingsfrauen. Im Gemeindehaus in einer Querstraße der Luxusmeile Via Veneto erhalten junge Afrikanerinnen einmal im Monat Windeln, Medikamente, Kleidung und Spielzeug. Doch ebenso wie das alle zwei Wochen veranstaltete Obdachlosen-Frühstück wird die Verteilung von Hilfsgütern an die Afrikanerinnen auch nach seinem Umzug nach Hamburg weitergehen.

Papst beendet ökumenische Gebetswoche
Mit einem Abendgebet in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern in Rom hat Papst Franziskus die ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christen beendet - Pastor Jens-Martin Kruse (l.) ist auch mit dabei. © epd-bild/Cristian Gennari

Papst Franziskus überreichte Kruse einen Abendmahlskelch

Aus Rom nimmt Kruse nicht nur römische Lebenskultur mit an die Elbe, sondern auch den Wunsch, die Ökumene weiter zu fördern. Bei den Feiern zum 500. Reformationsjubiläum habe sich gezeigt, "dass viel mehr geht, als man annimmt". Eines der lebendigsten Beispiele dafür, was jenseits der theologischen Diskurse möglich ist, stammt von Papst Franziskus. Bei seinem Besuch in der Christuskirche überreichte er Kruse einen Abendmahlskelch. Die Entscheidung über ein gemeinsames Abendmahl für gemischt-konfessionelle Ehepartner legte er in deren eigenes Ermessen.

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