Rechtsextremismus

Propst protestiert gegen Kundgebung "Neumünster wehrt sich"

Gegen Hetzparolen und für die Unantastbarkeit der Menschenwürde und Menschenrechte setzt sich der Runde Tisch für Toleranz und Demokratie in Neumünster ein
Gegen Hetzparolen und für die Unantastbarkeit der Menschenwürde und Menschenrechte setzt sich der Runde Tisch für Toleranz und Demokratie in Neumünster ein© epd-bild / Andreas Fischer

22. April 2016 von Maren Warnecke

Neumünsters Propst Stefan Block protestiert gegen eine Kundgebung der sogenannten "Bürgerbewegung Neumünster" am morgigen Sonnabend. In einem heute veröffentlichten Schreiben wendet er sich gegen eine Verunglimpfung "unserer Werte von Humanität und Toleranz".

Seine Kritik: Unter dem Motto "Neumünster wehrt sich" diffamiere diese Gruppe Flüchtlinge als "Betrüger" und als "Gefahr für Frauen und Kinder". Block ist auch Mitglied der städtischen Lenkungsgruppe des Runden Tischs für Toleranz und Demokratie.

Protestschreiben gegen Hetzparolen und Diffamierung von Flüchtlingen

Die sogenannte "Bürgerbewegung" beschimpfe Flüchtlinge, "welche ihr Leben und das ihrer Familie vor dem islamistischen Terror in unsere Stadt gerettet haben", beklagt der evangelische Theologe in seinem Schreiben. Die Flüchtlinge sollten angeblich eine Vorhut der "Islamisierung unserer Gesellschaft" sein. Dagegen verwehrt sich Stefan Block: "Als Christ und evangelischer Propst in unserer Stadt kann ich solche Hetzparolen nicht unwidersprochen stehenlassen."

Zum Anfang der Seite