Raues Haus fördert Diskussion um Diversität mit neuem Buch
27. November 2020
Wie geht man in den Bereichen Pflege, Soziale Arbeit, Bildung und Verwaltung mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen um? Das "Raue Haus" in Hamburg hat nun ein Handbuch herausgebracht, dass Fachkräften praktische Hilfen geben und den Dialog fördern soll.
Erstellt wurde das Handbuch gemeinsam mit dem Rauhem Haus, dem Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation sowie dem Bezirk Hamburg-Mitte. Dort hat gut die Hälfte der Bewohner einen Migrationshintergrund.
Materialien für intereligiöses-dialogisches Lernen
Das ist doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Die Menschen stammen aus rund 200 Ländern der Welt. Entsprechend groß ist auch die Vielfalt bei den Religionszugehörigkeiten und Glaubensvorstellungen.
"Diversität ist eine Stärke"
Somit stiegen auch die Anforderung an die Fachkräfte, auf diese Vielfalt adäquat einzugehen, so Bezirksamtsleiter Falko Droßmann. Das neue Handbuch soll aber nicht nur für kulturelle Unterschiede sensibilisieren. Vielmehr soll es die Diskussion zum Umgang mit Diversität fördern. "Diversität in Hamburg-Mitte ist eine Stärke, die mehr Aufmerksamkeit verdient", stellt Droßmann klar.
Das etwa 100 Seiten starke Büchlein kann kostenfrei beim Rauhen Haus bestellt werden. Zum kostenlosen Download des PDF geht es hier.
"Das Rauhe Haus" fördert seit mehreren Jahren in seinen Arbeitsbereichen und an der Evangelischen Hochschule die Kultur- und Religionssensibilität. Gegründet wurde es 1833 vom evangelischem Sozialreformer Johann Hinrich Wichern. Die Stiftung setzt sich unter anderem für die Teilhabe von Menschen Handicaps sowie für bessere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ein.