Corona-Pandemie

Seemannsmission setzt sich für schnelle Impfungen ein

Sie halten die Wirtschaft am Laufen: Seeleute gelten als systemrelevant, haben aber größtenteils noch keinen Zugang zu Impfungen. Die Deutsche Seemannsmission setzt sich dafür ein, dass sich dies möglichst schnell ändert.
Sie halten die Wirtschaft am Laufen: Seeleute gelten als systemrelevant, haben aber größtenteils noch keinen Zugang zu Impfungen. Die Deutsche Seemannsmission setzt sich dafür ein, dass sich dies möglichst schnell ändert. © Unplash, Jonas Tebbe

07. April 2021

Am 7. April ist Weltgesundheitstag. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto "gesundheitliche Chancengleichheit". Angesichts der Pandemie ein viel diskutiertes Thema – vor allem, wenn es um die Impfstoffverteilung geht. Eine Gruppe, die dabei oft übersehen wird, ist die der Seeleute, sagt die Deutsche Seemannsmission – und verlangt einen Kurswechsel.

So fordert die Deutsche Seemannsmission die Politik auf, schnell die praktischen Voraussetzungen für die Durchführung der Impfung von Seeleuten in Deutschland zu schaffen und sich weltweit für die Impfung von Seeleuten aller Nationen einzusetzen.

Seeleute gelten als systemrelevant

"Über eine Million Seeleute leben monatelang isoliert auf den Meeren und können in der Pandemie auch in den Häfen ihre Schiffe kaum verlassen. Als Seemannsmission erwarten wir, dass Seeleute schnellstmöglich Zugang zur Impfung gegen Corona erhalten", sagt Pastor Christoph Ernst, Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission.  

Zwar hatte die UNO eine Resolution zur Anerkennung der Seeleute als systemrelevante "key workers" beschlossen. Laut Seemannsmission kann dies aber nur ein erster Schritt sein, "jetzt müssen Taten folgen", heißt es in einer Mitteilung der Organisation.

Kranke werden nicht optimal behandelt

"Als Ärztin bin ich besorgt darüber, dass es für Seeleute viele Barrieren gibt, den Impfstoff in ihren Heimatländern und in den Häfen zu erhalten. Das ist inakzeptabel, denn Seeleute sind durch die Reisetätigkeit besonders gefährdet, sich anzustecken", sagt Dr. Clara Schlaich, Präsidentin der Deutsche Seemannsmission. "Bei einem schweren Verlauf von COVID-19 ist es an Bord von Frachtschiffen kaum möglich, ein infiziertes Besatzungsmitglied adäquat zu behandeln. Es ist eine bittere Realität, dass während der Pandemie in vielen Häfen der Welt erkrankte Seeleute nicht von Bord dürfen", erläutert sie die Dringlichkeit von Impfungen. 

Bislang habe sich an der schwierigen Lage für Seeleute trotz der UNO-Resolution und eines dringenden Appells an Gesundheitsminister Jens Spahn wenig geändert. Noch immer müssten sie wegen Reiserestriktionen überlange Dienstzeiten hinnehmen und ohne klare Perspektive auf den Schiffen ausharren. Mit ihrer neuerlichen Forderung möchte die Seemannsmission nun den Druck auf das Gesundheitsministerium erhöhen, die Impfungen endlich zu starten. 

Hintergrund

Die Seemannsmission setzt sich für ein würdevolles Leben der Besatzungsmitglieder ein. Sie betreibt Seemansheime und -clubs und macht Besuche an Bord. So bietet sie den Seeleten aus allen Nationen ein offenes Ohr, Ablenkung, Erholung, Fürsorge und Andachten an. 

In Hamburg bietet die hauseigene Kirche St. Clemens der Seemannsmission den Seeleuten einen Raum für Rückzug, Trauer und Trost. Geöffnet ist sie täglich von 9 bis 21 Uhr. 

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