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Segen und Gottesdienst zum Rendsburger CSD

Für Vielfalt und gegen Diskriminierungen gehen die Rendsburger:innen beim CSD am 22. Juni auf die Straße. Der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde bietet an diesem Tag Segnungen und einen besonderen Gottesdienst an.
Für Vielfalt und gegen Diskriminierungen gehen die Rendsburger:innen beim CSD am 22. Juni auf die Straße. Der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde bietet an diesem Tag Segnungen und einen besonderen Gottesdienst an. © Viktor Aheiev, iStock

20. Juni 2024

Rendsburg feiert am 22. Juni die Vielfalt mit einem CSD – und die Kirche ist mit dabei: Pastorin Claudia Heynen wird an diesem Tag Paare segnen. Außerdem wird es einen Gottesdienst zum Thema „All you need is love“ in der Christkirche geben.

Kirche und der Christopher Street Day (CSD) passen hervorragend zusammen, sagt der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde. Er beteiligt sich am 22. Juni nicht nur an der Parade für mehr Vielfalt, sondern bietet allen Liebenden auch Segnungen und einen besonderen Gottesdienst an. 

"Nimm Segen mit" – ob queer oder nicht 

„Ich freue mich, dass wir als Kirche in diesem Jahr auf dem CSD in Rendsburg mittendrin sind.  Am Segensrad des Kirchenkreises mit dem Logo „Nimm Segen mit“ laden wir alle Besucher:innen des CSD dazu ein, sich allein oder als Paar segnen zu lassen, egal ob queer oder nicht. Ich bin gespannt, wie unser Angebot angenommen wird, und freue mich auf Gespräche“, sagt Pastorin Claudia Heynen. Sie hat sich gemeinsam mit ihrer Frau Nadine Heynen intensiv in die Planungen eingebracht und mitorganisiert.

Der 3. CSD in Rendsburg wird dieses Jahr im Stadtseegelände stattfinden. Ab 10 geht das Begüßungsprogramm auf der Bühne los. Bis zur Parade um 12 Uhr vertreiben „Die Fabsisters“ den Menschen musikalisch die Zeit. Musikalisch wird es nach der Parade mit „Clash Clash Bang Bang“ weitergehen. Darauf folgen Interviews und weitere Musikacts. Ab 16.30 Uhr gehört das Mikro den Teilnehmer:innen und Besucher:innen des CSD – wer sich zum Thema äußern möchte, ist herzlich eingeladen!

Ein Gottesdienst zum Mitsingen

Um 18 Uhr laden dann Vertreter:innen der Regenbogengruppe gemeinsam mit dem Kirchenkreis und der Kirchengemeinde zum Gottesdienst „All you need is love“ in der Christkirche am Paradeplatz ein. Es wird die Möglichkeit zur Segnung und geschützten Gesprächen geben.

Diakonin Sabine Klüh hat den Gottesdienst mitgeplant: “Ich freue mich auf einen Gottesdienst in anderer Form; beschwingt, kommunikativ und mit Musik zum Genießen und Mitsingen.“ Die Predigt wird Propst Matthias Krüger halten.

Wir stehen für ein respektvolles Miteinander ein

„Als evangelische Christenmenschen stehen wir ein für Vielfalt und die Würde des Menschen. Jeder Mensch ist zum Ebenbild Gottes geschaffen, egal ob schwarz, weiß, grün, gelb, queer oder mit kurzen Haaren. Wir übernehmen Verantwortung in der Gesellschaft für ein respektvolles Miteinander“, sagt Propst Krüger.

Musikalisch wird der Gottesdienst begleitet von Kirchenmusiker Volker Linhardt und Sängerin Sabrina Müller.

Hintergrund Christopher Street Day (CSD)

Der CSD wird in der Regel mit einer bunten Parade für die Rechte von queeren Menschen begangen. Der Tag ist ein Protesttag, der ursprünglich an die die Menschen erinnerte, die im Sommer 1969 in der New Yorker Christopher Street Opfer von Polizeigewalt wurden. Damals gab es mehrere brutale Razzien in Clubs und Kneipen der queeren Szene.

Aus Protest gegen diese Maßnahmen entstand ein Jahr später der erste CSD. Heute wird er in vielen Ländern begangen, um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung Position zu beziehen – allerdings gibt es kein einheitliches Datum. 

Im Norden zählt der Hamburger CSD mit 250.000 Besucher:innen zu den größten. 2023 nahm die Nordkirche an ihm erstmals mit einem eigenen Parade-Wagen teil. 

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