Projekt Jims Bar

So mixen Jugendliche Cocktails – ohne Alkohol

Prost! Judith Große, Melina Seebrandt und Esther Gosch (v.l.) mixen einen Ipanema, die alkoholfreie Variante des Caipirinha
Prost! Judith Große, Melina Seebrandt und Esther Gosch (v.l.) mixen einen Ipanema, die alkoholfreie Variante des Caipirinha© Timo Teggatz / Evangelische Zeitung

19. Januar 2015 von Timo Teggatz

Ohne Alkohol, aber mit viel Spaß feiern – das ist das Ziel von Jims Bar, einem Projekt, das in Hamburg gestartet ist. Jugendliche mixen dabei Cocktails für Jugendliche. Ihre Feuertaufe hatten die jungen Barkeeper bei einem Empfang im Gemeindehaus des Michel – mit 400 Besuchern.

Sie sind gerade voll im Stress. Aber sie lassen es sich nicht anmerken. Esther, Melina und Judith mixen, was das Zeug hält. Ein bisschen Limettensirup, etwas Maracujasaft, dazu eine ordentliche Portion Crushed Ice und das Ganze dann mit Ginger Ale aufgießen – fertig ist der Ipanema, sozusagen die alkoholfreie Variante des Caipirinha. Mit nur einem einzigen Cocktail ist es für die drei jugendlichen Barkeeperinnen aber nicht getan, denn sie servieren für etwa 400 Besuchern – bei einem Empfang im Gemeindehaus des Michel, auf dem junge Teamer und ihre Familien feiern.

Das Trio hinter der Bar mixt gemeinsam mit zwölf Kollegen für das Projekt „Jims Bar“, das bei dem Empfang offiziell in Hamburg gestartet ist. „Jims“ steht dabei für „Jugendschutz im Mittelpunkt“. Ziel von Jims Bar: Jugendliche sollen davon überzeugt werden, dass man auf Partys nicht unbedingt Alkohol trinken muss, um Spaß zu haben. „Auch alkoholfreie Cocktails können cool sein“, sagt Helen Joachim, die das Projekt des Kirchenkreises Hamburg Ost gemeinsam mit Kollegin Sandra Köpcke betreut.

Zahlen aus einer Studie der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen belegen, dass Jims Bar viel Sinn macht: Denn 70 Prozent der Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 Jahren trinken regelmäßg Alkohol, bei den 14 bis 15-Jährigen ist es die Hälfte. Und für ein Drittel der Befragten steht mindestens einmal pro Monat das „Komasaufen“ auf dem Programm, bei dem in sehr kurzer Zeit sehr viel Alkohol getrunken wird.

Senator Scheele als Schirmherr

Für das Projekt haben die Nachwuchs-Barkeeper prominente Unterstützung gewonnen. Detlef Scheele, Senator für Soziales und Familie, übernimmt die Schirmherrschaft. „Wenn Jugendliche selbst zeigen, dass sie ohne Alkohol feiern, dann ist es viel besser als ein Verbot der Eltern“, sagte Scheele, selbst dreifacher Vater. Nach seiner kurzen Ansprache zog es ihn gleich an die Bar, wo er sich einen Ipanema gönnte. „Sehr lecker“, lobte er – sehr zur Freude von Esther, Melina und Judith.

Der Nachwuchs hinter der Bar hatte bei dem Empfang im Gemeindehaus zwar seinen ersten Einsatz, war aber gut vorbereitet. Ende des vergangenen Jahres absolvierten die 15 Jugendlichen aus Gemeinden des Kirchenkreises Hamburg Ost einen Tag lang einen Kurs in der Kunst des Cocktailmixens. Unterrichtet wurden sie von Christian Brannath, Lehrer an der Staatlichen Gewerbeschule für Gastronomie und Ernährung. Brannath ist ein echter Experte in Sachen Cocktail-Kunst, denn er hat im noblen Hotel Atlantic gelernt und lange im Überseeclub gearbeitet. Zum Abschluss des Kurses gab es für die Jugendlichen dann ein Zertifikat und eine schicke rote Barkeeper-Kluft.

Weitere Einsätze für Barkeeper-Nachwuchs

Der Kurs zahlt sich beim Empfang aus: Die Jugendlichen sind geübt und schenken den vielen Gästen ordentlich ein: Neben Ipanema kommen auch Virgina Colada und „Hummel“ ins Glas, eine Mischung aus mehreren Fruchtsäften. Auch Bischöfin Kirsten Fehrs ließ sich einen Cocktail schmecken und staunte, wie gut die Jugendlichen die Sache im Griff haben.

Nach Hamburg ist Jims Bar übrigens aus Schleswig-Holstein gekommen, wo schon seit 2006 Cocktails ohne Alkohol ausgeschenkt werden. Auch für die 15 Hamburg Barkeeper geht es jetzt weiter: Sie sollen künftig im Einsatz sein auf Gemeindefeiern, Jugendfestivals oder Konzerten. Da dürfte also noch so mancher Cocktail gemixt werden.

Info

Der nächste Kurs für junge Barkeeper findet am Sonnabend, 21. März, statt. Wer mitmachen möchte, kann sich unter <link link-mail>jimsbar@kirche-hamburg-ost.de anmelden.

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