Sommertour beendet

Synodenpräses will stabiles Fundament für Kirchenmusik

Im Herz der Schnitger-Orgel Neuenfelde – Kantor Hilger Kespohl erklärt dem Präses Aufbau und Funktion der Orgelregister
Im Herz der Schnitger-Orgel Neuenfelde – Kantor Hilger Kespohl erklärt dem Präses Aufbau und Funktion der Orgelregister © Dietrich Kreller, Nordkirche

21. August 2018

Andreas Tietze, Synodenpräses der evangelischen Nordkirche, hat sich für ein langfristig stabiles Fundament der Kirchenmusik ausgesprochen. Dazu gehörten nach seiner Ansicht die finanzielle Ausstattung ebenso wie Nachwuchsförderung, Aus- und Weiterbildung. Tietze hatte sich in der vergangenen Woche auf einer fünftägigen Sommertour über kirchenmusikalische Projekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern informiert.

Insgesamt zog Tietze eine positive Bilanz. "Die Nordkirche bietet von der Uckermark bis zur Westküste, von der Hauptkirche St. Nicolai in Hamburg bis St. Stephan in Gartz an der Oder eine reiche kirchenmusikalische Landschaft." Sie sei in Jahrhunderten geformt worden und präge bis heute das Glaubensleben der Christen sowie die kulturelle Identität der Menschen.

Kirchenmusik prägt das Glaubensleben der Christen

Eine gezielte und kontinuierliche Förderung werde besonders in touristisch geprägten Regionen benötigt, sagte Präses Tietze. Anlässlich seines Besuchs in der Kirchengemeinde Ahlbeck auf der Ostseeinsel Usedom regte er an, das Thema "Kirchenmusik und Tourismus" in der Landessynode gezielt zu vertiefen.

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1© Dietrich Kreller, Nordkirche

In Gartz (Oder) habe ihn die Förderung junger deutscher und polnischer Orgelmusiker aus der Grenzregion im Rahmen der Orgelakademie Uckermark-Westpommern beeindruckt, hieß es. In Zeiten, in denen der europäische Gedanke Unterstützung brauche, sei dieses kirchliche Projekt ein wichtiges Signal.

Kirchenmusik baue tragfähige Brücken der Verkündigung in die Zukunft, sagte der Präses. Trotz begrenzter Mittel stellten viele Kirchengemeinden gerade in ländlich geprägten Regionen ambitionierte Programme auf die Beine und hielten mit ihren Angeboten den Raum für die gemeindliche Arbeit wie für Begegnungen über politische, konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg offen. Beispielhaft dafür seien in Hamburg das Evangelische Kirchengemeindezentrum in Mümmelmannsberg mit dem interreligiösen Projekt der Einrichtung einer Stadtteilkantoren-Stelle und die kirchenmusikalische Arbeit in der Kirchengemeinde im vorpommerschen Anklam.

Landeskirchenmusikdirektor Frank Dittmer (Greifswald) sagte, das Kirchenmusikgesetz der Nordkirche schaffe einheitliche Rahmenbedingungen. Dazu gehöre auch der Bereich des Arbeitsrechts, insbesondere die Gestaltung von Anstellungsverhältnissen von Kirchenmusikern. Der ländliche Raum müsse aber noch mehr als bisher gefördert werden. Zudem sprach er sich dafür aus, auch zukünftig auf dem Gebiet der Nordkirche gemeinsame und verbindende Anlässe wie die landeskirchlichen Chorfeste oder den Tag der Evangelischen Kirchenmusik 2018 zu schaffen.

Zuverlässige Arbeit auch in ländlichen Regionen

Die Akzeptanz kirchenmusikalischer Angebote und die Bereitschaft, sich beispielsweise in einem der vielen Chöre zu engagieren, sei groß, sagte Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf (Hamburg). Die Kirchenmusik in der Nordkirche sei insgesamt gut aufgestellt. Sie stelle sich den Herausforderungen, besonders im ländlichen Raum eine zuverlässige Arbeit zu leisten. Kirchenmusik könne aber nur im lebendigen Verbund mit allen Bereichen kirchlichen Lebens effektiv sein.

In der Nordkirche wirken mehr als 34.000 Sängerinnen und Sänger in 1.400 Chören mit. Mindestens 5.500 Bläserinnen und Bläser musizieren in 330 Posaunenchören. Zu Höhepunkten im kirchenmusikalischen Leben der Nordkirche zählen unter anderem die landeskirchlichen Chorfeste "Dreiklang", die Landesposaunentage und Chormeetings der Gospelchöre.

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