Sonnenblumensamen als Hoffnungsträger für Synodale
23. April 2021
Als Zeichen der "Hoffnung auf bessere Zeiten" hatte das Präsidium der Landessynode der Nordkirche im Vorfeld der Tagung Sonnenblumensamen an alle Synodalinnen und Synodalen verschickt. Wir haben bei einigen von ihnen nachgefragt, ob ihre Pflanzen schon keimen und was den Kirchenparlamentariern in dieser Zeit Hoffnung gibt:

Arne Gattermann aus Kiel hat seine Sonnenblumen im Blumenkasten ausgesät. "So wie die Samen der Sonnenblume es nicht aus eigener Kraft schaffen zu wachsen, so schaffe ich es auch nicht aus eigener Kraft. Sei du bei mir, Gott. Gib mir Kraft", sagt der Synodale, der auch Mitglied der Kirchenleitung ist.

Die Synodale und Pastorin Bettina Axt schreibt aus Burg auf Fehmarn: "Ich traue darauf, dass Zucchini und Tagetes, Sonnenblumen und Kürbis… Güte und Treue, Gerechtigkeit und Friede…

… sich in diesem Hochbeet… und unter Gottes Himmelszelt… küssen. (Frei nach Psalm 85,11).
Tröstende Worte und heilende Gesten
Auch Pastor Jörg Jackisch hat seine Sonnenblumen ausgesät. "Ich hoffe, dass wir noch mutiger aufeinander Rücksicht nehmen, um die Pandemie zu überwinden. Und dabei in allen Sorgen die Schwächsten und von wirklicher Not Betroffenen ebenso wenig vergessen wie diejenigen, die für uns täglich ihr Leben riskieren. Ich hoffe, dass wir das Lachen und den Humor behalten, weil das Leben den Sieg behält.

Mögen wir tröstende Worte und heilende Gesten finden für die Traurigen, Einsamen, Verzagten, Ängstlichen und teilen wir die Hoffnung, dass es eines Tages wieder möglich sein wird, einander zu umarmen und unbeschwert miteinander Zeit zu verbringen. Wenn wir sagen 'fühl dich gedrückt', vertraue ich darauf, dass damit auch gemeint ist: wir sind von Gottes liebender Hand gehalten", so der Fundraising-Referent vom Schleswiger Dom.

"Ich habe die Hoffnung, dass wir nach der Pandemie wieder mehr persönliche soziale Kontakte haben, nicht alle gemeinschaftlichen Aktivitäten verschwunden sind und dass alles , was sich als gut in der Pandemie herausgestellt hat, nicht vergessen wird", sagt der Synodale Matthias Gemmer aus Kiel.
"Meine Hoffnung in der Pandemie ist, dass wir diese Zeit – wie anfangs oft erwähnt - nutzen, unseren zerstörerischen Lebensstil als solchen zu erkennen, und auf allen Ebenen umzukehren. Umkehr im Sinne des konziliaren Prozesses, bei dem Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung das Ziel unseres Weges sind.

Oder im säkularen Sinne der Nachhaltigkeit: von den Bereichen Ökologie, Soziales und Ökonomie sollen Ökologie (Schutz von Natur, Umwelt und Ressourcen) und Soziales (Gerechtigkeit für alle Menschen und eine gerechte Verteilung der Lebensgrundlagen und Ressourcen) die Leitplanken für die Wirtschaft sein", antwortet die Synodale Brigitte Varchim aus Kiel.