Christian Kurrat im Gespräch

Soziologe: Pilgern ist "religiöses Phänomen jenseits von Kirche"

Ein Pilger wandert auf dem Lutherweg bei Höhnstedt im Mansfelder Land. Der Lutherweg in Sachsen-Anhalt ist ein 410 Kilometer langer Wanderweg für Wanderer, Radfahrer und Pilger.
Ein Pilger wandert auf dem Lutherweg bei Höhnstedt im Mansfelder Land. Der Lutherweg in Sachsen-Anhalt ist ein 410 Kilometer langer Wanderweg für Wanderer, Radfahrer und Pilger. © epd-bild / Steffen Schellhorn

22. Februar 2014 von Simone Viere

Hamburg. Pilgern ist "in", pilgern boomt. Doch dass die persönliche Wallfahrt über Jahrhunderte hinweg aus kirchlich-religiösen Gründen unternommen wurde, ist vorbei. Heute pilgern die meisten Menschen, ohne an das zu glauben, was die Kirche ihnen vorgibt, sagt der Soziologe Christian Kurrat. Er hat in seinen Studien dem Phänomen nachgespürt, warum in einer Gesellschaft, die durch immer mehr Kirchenaustritte und immer weniger Gottesdienstbesuche gekennzeichnet ist, Hunderttausende von Menschen zu den Gräbern von Heiligen pilgern.

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