Tagung der Landessynode

Sparkurs im Blick: Nordkirchen-Haushalt 2017 beschlossen

In den kommenden Jahren werden die Einnahmen der Nordkirche laut Planung kaum noch steigen. Die Empfehlung des Finanzausschusses lautet daher, den sparsamen Kurs fortzusetzen
In den kommenden Jahren werden die Einnahmen der Nordkirche laut Planung kaum noch steigen. Die Empfehlung des Finanzausschusses lautet daher, den sparsamen Kurs fortzusetzen© fotolia, Gina Sanders

25. November 2016 von Maren Warnecke

Für 2017 rechnet die Nordkirche mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 481 Millionen Euro, 3,7 Prozent mehr als 2016. Die Gesamteinnahmen einschließlich der Zuschüsse der Länder und der EKD betragen laut Steuerschätzung im nächsten Jahr 524 Millionen Euro, 15 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. 1,7 Millionen Euro gehen 2017 in die Rücklagen. Der Haushalt wurde am Freitag bei der Landessynode in Lübeck-Travemünde einstimmig beschlossen.

Allerdings werden die Einnahmen in den kommenden Jahren laut Planung kaum noch steigen. So sollen es bis 2020 jeweils nur noch zwei Millionen Euro mehr sein pro Jahr, eine Steigerung um knapp ein halbes Prozent - angesichts der Inflationsrate ein reales Minus. Risiken in der Haushaltsplanung sieht der Vorsitzende des Finanzausschusses und ehemalige Kieler SPD-Finanzminister Claus Möller vor allem in Konjunkturschwankungen und neuen Steuergesetzen.

Konjunkturschwankungen und neue Steuergesetze Grund für geringere Einnahmen

Er halte eine Senkung der Einkommenssteuer von zehn Milliarden Euro pro Jahr für durchaus realistisch. Dies würde ein Minus von 30 Millionen Euro für die Nordkirche bedeuten. Nach den "sieben fetten Steuerjahren" werde die Kirche mit sieben mageren Jahren rechnen müssen, so Möller.

Die meisten Kirchensteuern sollen 2017 aus Schleswig-Holstein mit 224,4 Millionen Euro kommen. Aus Hamburg sind es 206,8 Millionen Euro, aus Mecklenburg-Vorpommern dagegen nur 31,7 Millionen Euro. 17,8 Millionen Kirchensteuer stammen aus der Abgeltungssteuer. Das Land Schleswig-Holstein zahlt 13,1 Millionen Euro, Mecklenburg-Vorpommern 15,1 Millionen Euro an Staatsleistungen. Weil die Nordkirche unter den evangelischen Landeskirchen zu den "Nehmerkirchen" zählt, erhält sie aus dem Ausgleichsfonds der EKD 8,7 Millionen Euro.

Kirchensteuern unterstützen Entwicklungsprojekte in Asien, Afrika und Lateinamerika

Drei Prozent der Kirchensteuereinnahmen, also 14,4 Millionen Euro, werden für den Kirchlichen Entwicklungsdienst eingeplant, der unter anderem Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika fördert. Rund 39 Millionen Euro fließen in die übergemeindlich organisierten Aufgaben, wie beispielsweise Jugendarbeit, spezielle Seelsorgearbeit, Medienarbeit, Ausbildung von Pastorinnen und Pastoren. Die Kirchenkreise und Gemeinden erhalten mit 308 Millionen Euro den größten Anteil der Einnahmen. 91,8 Millionen Euro sind für Versorgungsleistungen vorgesehen.

Kirchenleitungsmitglied Bernhard Schick bedankte sich bei „den vielen Menschen, die uns ihre Kirchensteuern anvertrauen und damit ermöglichen, miteinander Kirche, gerade auch Kirche für andere zu sein, wie Dietrich Bonhoeffer es genannt hat“.

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