Gottesdienstbesucher unterstützen medizinische Arbeit

Spende für Rendsburger "Praxis ohne Grenzen"

Die "Praxis ohne Grenzen" hilft Menschen, die sich in Notlagen befinden – ganz unbürokratisch und ohne Krankenkassenkarte.
Die "Praxis ohne Grenzen" hilft Menschen, die sich in Notlagen befinden – ganz unbürokratisch und ohne Krankenkassenkarte. © Gerd Altmann, Unsplash

02. Februar 2023 von Helge Buttkereit

Sie hilft Menschen, die nicht krankenversichert sind: In Rendsburg versorgt die "Praxis ohne Grenzen" mittlerweile mehr als 300 Leute. Die ehrenamtliche Arbeit wird von der Gemeinschaft in der Landeskirche in Rendsburg unterstützt: Pastor Matthias Flaßkamp überbrachte kürzlich 1400 Euro Spendengelder aus der Heilig-Abend-Kollekte der Gemeinde.

Die Arbeit dieser besonderen Arztpraxis ist noch immer nötig. Denn längst nicht alle Menschen sind krankenversichert. „Wir fragen sie immer zuerst, was wir für sie tun können, welchen Kummer sie haben“, sagt Lutz Backhaus. Er ist einer der Ärzte, der in der Praxis in der Moltkestraße 1 in Rendsburg Dienst tut. Dienst an den Menschen, denen sonst kein Arzt hilft. Das zumindest denken sie oft, nachdem sie die Versicherungsbeiträge nicht mehr zahlen konnten.

Unbürokratische Hilfe

„Viele wissen nicht, dass sie über den Notfalltarif doch noch versichert sind“, sagt Lutz Backhaus. Die Praxis ohne Grenzen hilft deshalb den Menschen unbürokratisch, behandelt sie und überweist sie, wenn nötig, zu Fachärzten. Und sie schaut, ob doch noch ein Versicherungsschutz für Notfälle besteht.

Gemeinschaftspastor Matthias Flaßkamp, Kerstin Kasimir (Kassiererin der Gemeinschaft in der Landeskirche Rendsburg), Doris Neumann und Lutz Backhaus (beide Praxis ohne Grenzen Rendsburg) bei der symbolischen Übergabe der Spendengelder.
Gemeinschaftspastor Matthias Flaßkamp, Kerstin Kasimir (Kassiererin der Gemeinschaft in der Landeskirche Rendsburg), Doris Neumann und Lutz Backhaus (beide Praxis ohne Grenzen Rendsburg) bei der symbolischen Übergabe der Spendengelder. © Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde

Vielen Menschen konnte die Praxis ohne Grenzen in den vergangenen zehn Jahren helfen. Jedes Jahr kämen etwa 30 Patientinnen und Patienten neu in die Kartei, mittlerweile stehen dort über 300 Namen. „Zu den Sprechstunden kommen manchmal sechs Menschen, manchmal auch niemand“, erzählt Backhaus. Er hat durch seine ehrenamtliche Tätigkeit viel Dankbarkeit erlebt. „Es macht wieder richtig Spaß, Arzt zu sein.“

Anerkennung für wichtigen Dienst

Dankbar für die Praxis ohne Grenzen ist auch die Gemeinschaft in der Landeskirche in Rendsburg. Die Gemeinde, die ihr Gebäude gegenüber des Rendsburger Bahnhofs hat, hat am Heiligen Abend für die ehrenamtliche Arbeit der Ärzte und Arzthelferinnen in der Moltkestraße gesammelt. Die Gottesdienstbesucher gaben insgesamt 1400 Euro.

„Das ist außergewöhnlich viel“, sagt Gemeinschaftspastor Matthias Flaßkamp. Am Heiligen Abend wollte seine Gemeinde etwas für die Stadt tun. Die großzügige Spende versteht er als Hoffnungszeichen für den Dienst der Praxis und für die Stadt Rendsburg.

Geld für Medikamente

Das Geld werde für Medikamente aber auch für Facharzt- und Krankenhausbehandlungen genutzt, sagt Praxis-Mitarbeiterin Doris Neumann dankbar und ergänzt: „Wir gehen mit den Geldern sorgsam um.“

Hintergrund

Die Rendsburger Praxis ohne Grenzen befindet sich in Trägerschaft des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde.

Sie ist mittwochs von 16 Uhr bis 17 Uhr sowie donnerstags von 10 Uhr bis 11 Uhr geöffnet und kann ohne Termin aufgesucht werden.

Die Praxis ist neben der Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherung auch verantwortlich für die Ausstellung von Kostenübernahmen für empfängnisverhütende Maßnahmen für die Familienplanung von Empfängern von Sozialleistungen. Dieses Projekt wird unterstützt vom Kreis Rendsburg-Eckernförde.

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