Kirche St. Jacobi

Greifswalds "Kleiner Jakob" wird nun saniert

Blick auf St. Jacobi - auch "Kleiner Jakob" genannt - in Greifswald.
Blick auf St. Jacobi - auch "Kleiner Jakob" genannt - in Greifswald.© C. Löser/ Wikimedia Commons/ CC BY 3.0 de

19. Februar 2018 von Klaus Merhof, Lena Modrow

Mit einem Auftakt-Konzert haben die Sanierungsarbeiten an der Kirche St. Jacobi in Greifswald begonnen. Am "Kleinen Jakob", wie er genannt wird, müssen insbesondere die Fenster des Kirchenschiffs und das Mauerwerk des Turms erneuert werden.

Das Gotteshaus ist die kleinste und jüngste der drei gotischen Kirchen in Greifswald - daher der Spitzname. Der Ursprungsbau entstand im 13. Jahrhundert - bereits 1280 wurde die Kirche erstmals namentlich genannt. Um 1400 erfolgte der Umbau der zuvor zweischiffigen zu einer dreischiffigen Kirche. Sie liegt am Rande der westlichen Altstadt und zugleich an der Europäischen Route der Backsteingotik, der Schwedenstraße und des Caspar-David-Friedrich-Bildweges. Auch Konzerte der Greifswalder Bachwoche finden regelmäßig in der Kirche statt. 

Auch kultureller und touristischer Treffpunkt

"Historische, kirchliche Gebäude sind Zeugnis unserer Geschichte und prägen vielerorts das Bild einer Region", sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) vor Ort. Dies gelte auch für Greifswald mit der "beeindruckenden Jacobikirche". Sie sei vor allem religiöser Anlaufpunkt für die Gemeindemitglieder. Zugleich sei sie aber auch ein kultureller und touristischer Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Damit trage sie dazu bei, die Attraktivität der Universitäts- und Hansestadt weiter zu erhöhen. 

Viele Helfer kümmern sich um die Finanzierung

Umso wichtiger daher die Sanierung: Der Turm hat in den vergangenen Jahren bereits neue Fenster, eine neue Heizung und einen neuen Sanitärraum erhalten. Jetzt sollen vor allem das Mauerwerk saniert und die Fenster des Kirchenschiffs erneuert werden. Die Finanzierung der jetzt anstehenden Arbeiten sei für die Kirchengemeinde ein Kraftakt gewesen, sagte Glawe. Doch Dank des Engagements vieler Helfer sei es gelungen, den Großteil der Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro bereitzustellen.

Noch auf der Suche nach weiteren Spendern

Finanzielle Unterstützung kam dabei nicht nur aus dem Kirchenkreis. Auch die Städtebauförderung, der Bund, die "Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler", die "Zeit"-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die Rudolf-August Oetker-Stiftung sowie die Bürgerstiftung Vorpommern beteiligen sich. Für noch fehlende 65.000 Euro werden derzeit noch Spender gesucht. Mehr dazu gibt es auf der Seite zur Jacobi-Sanierung.

 

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