Stiftung fördert Sanierung der Kirche von Warder
31. Juli 2015
Warder. Die Zementfugen müssen ersetzt werden, die Grundmauern sollen trockengelegt werden: Die Dorfkirche von Warder (Kreis Segeberg) wird für etwa eine halbe Million Euro saniert. Jetzt hat eine Stiftung ihre Förderung zugesagt.
Die über 800 Jahre alte Dorfkirche in Warder (Kreis Segeberg) wird für eine halbe Million Euro saniert. Der romanische Feldsteinbau ist von der Stiftung "KiBa" zur "Kirche des Monats August" erklärt worden. "KiBa" steht für "Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland". Die Stiftung fördert die Sanierung in diesem Jahr mit 45.000 Euro, teilte sie mit.
Nachdem im vergangenen Jahr die nördliche Wand der Kirche instandgesetzt wurde, muss nach Angaben von Gemeindepastor Roland Scheel nun die Südseite neu eingedeckt werden. Die alten Zementfugen werden durch Gipsfugen ersetzt. Um die Statik zu erhalten, wird die östliche Giebelwand mit Mauerankern gestützt. Für später stehen ein erneuerter Blitzschutz und die Trockenlegung der Grundmauern auf dem Plan.
1198 zum ersten Mal erwähnt
Bereits im Jahr 1198 wurde die Kirche in Warder erstmals urkundlich erwähnt. Sie gehört zur Gruppe der Rundturmkirchen, was heute aber nicht mehr zu erkennen ist. Der Turm wurde im 19. Jahrhundert mit einer viereckigen Backsteinhaut ummantelt. Das Innere der Dorfkirche geht in weiten Teilen auf das 17. Jahrhundert zurück. Die hölzerne Taufe wurde 1682 gestiftet, die verzierte Holzkanzel 1614 gefertigt. Charakteristisch sind auch Portraits ehemaliger Pastoren in der Kirche.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland hat nach eigenen Angaben seit 1999 mehr als 1.195 Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 27,1 Millionen Euro gegeben. In diesem Jahr fördert sie 81 Kirchen mit 1,1 Mio. Euro.