Straßenzeitung direkt aufs Handy: "Hinz&Kunzt" wird virtuell
18. Mai 2020
Die Hamburger Straßenzeitung "Hinz&Kunzt" ermöglicht seiner Kundschaft einen neuen Zugang zur Online-Ausgabe. Rund 100 digitale Werbeflächen in Hamburg sowie Plakate in ausgewählten Filialen der Hamburger Drogeriekette Budnikowsky werden zu "virtuellen Hinz&Kunzt-Verkäufern", teilte das Straßenmagazin mit. Genutzt wird die neue Bilderkennung "Open.cam" der Firma LaterPay.
Sie ist kein QR-Code und funktioniert ohne App. Wer ein Hinz&Kunzt-Plakat mit seinem Smartphone über "Open.cam" fotografiert, befindet sich den Angaben zufolge unmittelbar in der aktuellen Online-Ausgabe der Zeitung.
Wegen der Corona-Pandemie hatte "Hinz&Kunzt" bereits am 19. März den Straßenverkauf eingestellt und war online gegangen. Das schützte die Verkäufer, beraubte sie aber auch ihrer Einnahmequellen.
Neue Chance durch "lebendige Plakate"
Geschäftsführer Jörn Sturm sieht darum in den "lebendigen Plakaten" eine neue Chance: "Wir sind ja leider gerade aktuell nicht auf der Straße vertreten", sagte er. "Umso wichtiger ist für uns die Möglichkeit, unser Magazin online zu präsentieren."
Open.cam könne den Link zwischen dem Plakat und der digitalen Zeitung sehr schnell herstellen. Die beteiligten Unternehmen stellen ihre Werbeflächen und die Technologie kostenlos bereit.