Tropenmediziner May bekommt Memento-Forschungspreis
20. Februar 2019
Nicht alles, was nach Malaria aussieht, ist auch Malaria. Das Hamburger Bernard-Nocht-Institut forscht zu einer genauerer Erkennung der Krankheit und erhält dafür jetzt einen Preis.
Für seine Forschung zu Fieberkrankheiten in Afrika erhält der Hamburger Jürgen May den diesjährigen Memento Preis für vernachlässigte Krankheiten.
Fieber kein zuverlässiger Indikator
Der Wissenschaftler vom Bernard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und seine Arbeitsgruppe untersuchen, ob Patienten mit Malaria-Symptomen tatsächlich an der Krankheit leiden - oder womöglich ganz anders behandelt werden müssten.
Mangels adäquater Tests werde häufig bei Fiebererkrankungen fälschlicherweise von Malaria ausgegangen, erklärte Jurymitglied August Stich von der Missioklinik Würzburg. Falsche Behandlung sei die Folge.
Günstige und einfache Diagnostik vonnöten
Malaria ist mit etwa 200 Millionen Erkrankten pro Jahr die häufigste Infektionskrankheit der Welt.
Preisträger May betonte, Ziel seiner Projekte sei es, passende Diagnostik in armen Regionen aufzubauen, Personal dafür auszubilden und wissenschaftlich zu untersuchen, welche Infektionskrankheiten vorkommen und wie man sie am besten behandelt.