Verschollene Luther-Figur wieder aufgetaucht
17. August 2015
Hohenselchow. Gute Nachricht vom Mini-Luther: Die Playmobil-Figur, die per digitaler Schnitzeljagd durch Deutschland reisen soll, ist wieder aufgetaucht. Ein Teilnehmer hat sie schon zur nächsten Station der Reise gebracht.
Die Luther-Schnitzeljagd im Internet ist vorerst gerettet: Die verschollene Playmobil-Figur des Reformators Martin Luther ist wieder aufgetaucht. "Hurra, Hurra, er ist wieder da", postete Lars Fischer (23) am Montag auf Facebook. Ein Geo-Cacher habe die Figur aus Friedrichsthal bei Hohenselchow (Brandenburg) vor einigen Tagen mitgenommen, als er im Urlaub in der Region war. Allerdings habe er dies erst jetzt im Internet mitgeteilt ("geloggt"). Die Figur befindet sich nun in Leipzig.
Lars Fischer, der auf dem Friedhof in Hohenselchow im südöstlichsten Zipfel der Nordkirche arbeitet, hatte die Idee des Geo-Cachings zum Reformationsjubiläum. Sein Playmobil-Luther soll einmal kreuz und quer durch Deutschland reisen – von der brandenburgischen Uckermark über die 36 Wirkungsstätten des historischen Kirchen-Reformers Martin Luther (1483–1546) bis nach Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Doch bevor sich der kleine Luther in Friedrichsthal, einem Nachbarort von Hohenselchow, auf die Reise machen konnte, war er verschwunden.
Reise zu Luthers historischen Wirkungsstätten
Geo-Caching ist die moderne Internet-Form der Schatzsuche oder Schnitzeljagd mit einem GPS-Empfänger (Global Positioning System). Der Schatz, also die kleine Luther-Figur, befindet sich in einem "Geo-Cache". Das ist ein versteckter, meist wasserdichter Behälter mit einem Logbuch darin. Nach dem Fund eines Caches können sich die modernen Schatzsucher in dieses Logbuch eintragen und im Internet auf einer Geocaching-Seite verewigen. Wer den Playmobil-Schatz entdeckt, hat die Aufgabe, ihn mitzunehmen und auf der von Fischer vorgegebenen Route erneut zu verstecken. So werden die Mitspieler an Punkte gelockt, zu denen sie sonst nicht fahren würden, beispielsweise zu Kirchen, Ruinen oder alten Grenzsteinen.
Bis zum Reformationsjubiläum 2017 soll die Luther-Figur die Lebens- und Wirkungsstätten des Reformators besuchen, indem er von Cache zu Cache wandert. Dazu zählen Städte wie Augsburg, Coburg, Eisenach, Heidelberg, Nürnberg und Worms. Mit Hilfe des angehängten "Travel-Bugs" soll die Route im Internet unter www.geocaching.com sichtbar gemacht werden. Damit diese auch bestmöglich dokumentiert werden kann, sollen alle Mitspieler Fotografien der kleinen Lutherfigur an den jeweiligen Orten beisteuern.