Vortrag über die Gefahr von Rechtsextremen im kirchlichen Umfeld
04. Januar 2024
„Die Angstprediger – Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern“ ist der Titel eines Vortrags, zu dem das Erzbistum Hamburg, die Gedenkstätte Lübecker Märtyrer und der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg 10. Januar einladen. Darin erläutert die Juristin und Publizistin Dr. Liane Bednarz, wie die Stimmungsmache im rechten Milieu funktioniert.
Die Expertin wird bei der Veranstaltung analysieren, wie Teile der katholischen, evangelischen und evangelikalen Christ:innen seit Jahren rechtes Gedankengut annehmen und verbreiten. „Die Verbindungen zur rechten populistischen Szene sind zum Teil fließend: Die Angstprediger zeigen bisweilen offene Sympathie für Pegida und die AfD“, betont Joachim Nolte, Extremismusbeauftragte des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg.
Nähe zu Verschwörungstheorien
In der Corona-Krise seien nicht wenige durch eine Affinität zu Verschwörungstheorien aufgefallen. Darüber hinaus hätten viele Angstprediger große Sympathien für den russischen Machthaber Vladimir Putin gezeigt, in dem sie eine Art Garant für den Fortbestand des Abendlands sehen würden, berichtet der Extremismusbeauftragte. „Manche von ihnen verbreiten leider auch weiterhin Putin-Propaganda und machen Stimmung gegen die Ukraine“, so Nolte.
Religion als Mittel zum Zweck
In ihrem Vortrag deckt Liane Bednarz die Netzwerke der rechten Christen auf, beschreibt ihre Feindbilder, Überzeugungen und Aktionsformen und warnt vor den gesellschaftlichen Konsequenzen dieser Instrumentalisierung von Religion.
Eintritt frei
Die Veranstaltung beginnt am 10. Januar um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung, Parade 4, in Lübeck. Im Anschluss an den Vortrag ist eine Diskussion geplant. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.