Eröffnung im Kieler Landeshaus

Wanderausstellung: Aktive Frauen in der Reformation

Dorothee Sölle ist eine von 20 Frauen, die in der Ausstellung vorgestellt werden
Dorothee Sölle ist eine von 20 Frauen, die in der Ausstellung vorgestellt werden© epd-bild / Bernd Bohm

01. Februar 2016 von Simone Viere

Kiel. In Schleswig-Holsteins Landeshaus in Kiel wird am Dienstag (2. Februar) eine Ausstellung eröffnet, für die Frauen in der evangelischen Nordkirche eineinhalb Jahre lang auf Spurensuche gingen. Das Projekt heißt "... von gar nicht abschätzbarer Bedeutung - Frauen schreiben Reformationsgeschichte".

Dafür forschten Frauen aus den 13 Kirchenkreisen der Nordkirche in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nach Frauen aus ihrer Gegend, die reformatorisch gewirkt haben, teilte Projektleiterin Kerstin Klein vom Frauenwerk der Nordkirche mit.

Anlass für die Wanderausstellung ist das Reformationsjubiläum 2017. Etwa 60 reformatorisch wirksame Frauen wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren allein im norddeutschen Raum aus Archiven, Kirchenbüchern und persönlichen Erinnerungen aufgespürt. "20 Biografien von ihnen zeigt die Wanderausstellung", sagte Pastorin Ulrike Koertge, Leiterin des Frauenwerks der Nordkirche. Ihr Wirken wird nicht auf üblichen Messewänden, "sondern durch Lichtkörperinstallationen aus dem Dunkeln der Geschichte ans Licht geholt". 

20 reformatorisch aktive Frauen werden vorgestellt

In der Schau werden Persönlichkeiten wie etwa Dorothee Sölle (1929-2003), Annemarie Grosch (1914-2005) und Elisabeth Haseloff (1914-1974) vorgestellt. Haseloff wurde 1959 als erste Frau in Deutschland zur Pastorin ordiniert. "Der Herr Pastor ist - eine Frau", schrieb 1959 die Illustrierte "Quick" über die Ordination in Lübeck. Das zentrale Anliegen des Ausstellungsprojektes sei es, nachzuspüren, wie der Prozess der weitergehenden Reformation in den fünf Jahrhunderten nach 1517 im Gebiet der Nordkirche fortgeführt wurde, erklärte Klein.

Pionierinnen der evangelischen Frauenarbeit

Die Frauen waren Vorkämpferinnen der Reformation im Norden, so die Projektleiterin. Sie förderten als Mäzeninnen Gesang und Bibeldruck, begründeten die diakonische Idee, waren erste Missionarinnen. Die Frauen traten für Humanismus in Kriegszeiten ein, kämpften für die Frauenordination, wurden Pionierinnen der evangelischen Frauenarbeit, machten feministische Theologie populär und engagierten sich ehrenamtlich in politischen Kampagnen.

Eröffnung mit Bischöfin i. R. Maria Jepsen und Bischof Gothard Magaard

Schirmherrin der Ausstellung ist Maria Jepsen, die 1992 in Hamburg zur ersten lutherischen Bischöfin der Welt gewählt wurde. Eröffnet wird die Schau am Dienstag (2. Februar) um 18 Uhr im Landeshaus Kiel (Personalausweis mitbringen). Zur Eröffnung sprechen Klaus Schlie (Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages), Gothart Magaard (Bischof für Schleswig und Holstein), Andreas Tietze (Präses der Landessynode) und Bischöfin i. R. Jepsen.

 

Info

Öffnungszeiten:  1. bis 20. Februar, täglich von 10 bis 18 Uhr

Führungen für Gruppen sind möglich - Anmeldungen: Telefon 0431/55 77 91 06

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