Wanderausstellung zeigt 20 reformatorische Kirchenfrauen
07. April 2016
Elmshorn. Die Wanderausstellung "... von gar nicht abschätzbarer Bedeutung - Frauen schreiben Reformationsgeschichte" wird jetzt in Elmshorn gezeigt.
Die Schau der Nordkirche und der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek ist ab Sonntag (10. April) bis zum 8. Mai im Industriemuseum (Catharinenstraße 1) zu sehen, kündigte der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf an.
Schau jetzt im Industriemuseum Elmshorn
Die Ausstellung wandert zum Reformationsjubiläum 2017 durch alle 13 Kirchenkreise der Nordkirche. Sie wurde im Februar 2016 im Kieler Landeshaus erstmals vorgestellt. Für die Ausstellung wurden 60 reformatorisch engagierte Frauen aus Archiven, Kirchenbüchern und persönlichen Erinnerungen aufgespürt.
20 Biografien zeigt die Wanderausstellung. Ihr Wirken werde nicht auf üblichen Messewänden, sondern "durch Lichtkörperinstallationen aus dem Dunkeln der Geschichte ans Licht geholt", hieß es.
Vorkämpferinnen der Reformation im Norden
In der Schau werden Persönlichkeiten wie Dorothee Sölle (1929-2003), Annemarie Grosch (1914-2005) und Elisabeth Haseloff (1914-1974) vorgestellt. Haseloff wurde 1959 als bundesweit erste Frau in Lübeck zur Pastorin ordiniert. Die Frauen waren Vorkämpferinnen der Reformation im Norden. Sie förderten als Mäzeninnen Gesang und Bibeldruck, begründeten die diakonische Idee oder waren erste Missionarinnen. Die Frauen traten für Humanismus in Kriegszeiten ein und kämpften für die Frauenordination.