Eröffnung in der Christkirche

Wanderausstellung zu jüdischer Geschichte in Rendsburg

Die Wanderausstellung "Aschkenas" widmet sich der jüdischen Geschichte. Eröffnet wird sie mit einem Gottesdienst am kommenden Sonntag, 17. Oktober.
Die Wanderausstellung "Aschkenas" widmet sich der jüdischen Geschichte. Eröffnet wird sie mit einem Gottesdienst am kommenden Sonntag, 17. Oktober. © Hanna Lehming

15. Oktober 2021

Seit mindestens 1700 Jahren prägen Juden die europäische Kultur mit. Wie ihr Leben, ihre Berufswahl, ihre Gemeindeorganisation aussahen, erzählt die umfangreiche Wanderausstellung "Aschkenas". Zu sehen ist diese ab dem 17. Oktober in der Rendsburger Christkirche.

Ab Sonntag können sich Besucher auf 20 Tafeln mit kurzen Texten und vielen eindrücklichen Bildern über die Geschichte der europäischen Juden informieren. Initiiiert wurde die Ausstellung von Pastorin Hanna Lehming und Susanne Adamek vom Referat für christlich-jüdischen Dialog der Nordkirche anlässlich des Festjahres 1700 Jahres jüdisches Leben in Deutschland. 

Langer Weg bis zur Emanzipation

Eine Blütezeit erlebte das Judentum im Frühmittelalter. Aschkenas nannten sie das deutsche Gebiet damals, der Name der Wanderausstellung leitet sich davon ab. Mit den Kreuzzügen begannen Jahrhunderte von Pogromen, Vertreibungen und Legendenbildung gegen die jüdische Bevölkerung.

Lang war der Weg, der von der Duldung bis zur Emanzipation und schließlich zur bürgerlichen Gleichberechtigung der Juden führte. Doch diese währte nur fünfzehn kurze Jahre bis zum Völkermord durch die Nationalsozialisten. Die wenigen jüdischen Überlebenden begründeten nach 1945 neue Gemeinden und neues jüdisches Leben in Deutschland.

Lesung mit Gerhard Ulrich 

Die Ausstellung zeigt ausgewählte Kapitel der reichen 1700-jährigen jüdischen Geschichte in Deutschland. Themen sind neben der Geschichte das jüdische Berufsleben, Kultur, Religion, Gemeindeorganisation, soziale Gliederung, Vereinsleben und schließlich Zionismus und Auswanderung aus Deutschland.

Die Ausstellung wird am Sonntag mit einem Gottesdienst um 9.45 Uhr eröffnet. Bis zum 31. Oktober können Interessierte sie wochentags von 13 bis 16 Uhr und samstags von 11 bis 13 Uhr besuchen.

Das Rahmenprogramm beinhaltet ein Konzert des Gernsheim Duos am 18. Oktober um 18 Uhr, am 19. Oktober wird Pastorin Hanna Lehming dann mit einem einführenden Vortrag durch die Ausstellung führen und am 30. Oktober um 16.30 Uhr liest der frühere Landesbischof Gerhard Ulrich aus dem Buch "Jakob der Lügner" von Jurek Becker mit musikalischer Begleitung. 

Zum Festjahr

Vor 1700 Jahren erließ der römische Kaiser Konstantin auf Anfrage aus Köln ein Edikt, wonach Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung berufen werden konnten. Dieses Dekret aus dem Jahr 321 gilt als der älteste Beleg für die Existenz jüdischer Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.

Für Deutschland und die Jüdische Gemeinschaft ist 2021 ein Festjahr, an dem Vertreter aus den Bereichen Religion, Gesellschaft und Staat mitwirken. Unter #2021JLID gibt es bundesweit zahlreiche Konzerte, Ausstellungen, Podcasts, Video-Projekte, Theaterstücke und Filme zum Thema jüdisches Leben in Deutschland. Mehr auf jlid.de

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