Weltreligionen beten für Frieden auf der Altonale
11. Juni 2018
Zum ersten Mal gab es auf dem Stadtteil-Straßenfest Altonale in Hamburg ein Friedensgebet mit Vertretern der Weltreligionen. Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen, Hindus, Juden und Muslime waren daran beteiligt.
"Wir erheben unsere Hände zum Gebet, stellvertretend für die Religionsgemeinschaft dieser Stadt", sagte die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs, die auch Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburg ist. "Niemals wieder religiöse Begründung für Gemeinschaft und Hass. Niemals wieder Feindschaft gegen Andersgläubige, niemals wieder Antisemitismus.“ Der Kern der Religionen ist laut Fehrs ein anderer: Demut, Liebe, Achtung vor dem Leben und der Schöpfung.
Gemeinsam für den Frieden in der Stadt
Die Redner der verschiedenen Religionen trugen zu diesem Anlass Texte aus ihren Traditionen vor, etwa Koransuren, einen hebräischen Psalm oder Hindu-Gesänge zum Harmonium. Alle betonten, dass die Religionen entscheidend zum Frieden in der Stadt beitragen wollen, was die rund 400 Besucher begeisterte. Vielfach stimmten diese auch mit ein in den Gesang "Dona nobis pacem" ("Gib uns Frieden").
Auch Wolfram Weiße, ehemaliger Direktor der Akademie der Weltreligionen in Hamburg, nannte es den zentralen Auftrag aller Religionen, für den inneren Frieden und den der Gemeinschaft einzutreten. Beides sei "untrennbar miteinander verbunden", sagte er.
Gebete wurden per Ballon in den Himmel gesendet
Nach dem Gebet und Musik schrieben die Teilnehmer Gebetsanliegen auf kleine Karten, die an weißen Ballons symbolisch gen Himmel geschickt wurden. Nebenbei kamen Besucher und Vertreter der Religionsgemeinschaften auch ins Gespräch.