Kirchenkreissynoden

Wie gehen die Gemeinden in die Zukunft?

Rückblick auf achteinhalb Jahre erfolgreiche Synodenarbeit im Kirchenkreis Altholstein: Talk mit Ina Koppelin, Beate Jentzen, Sven Radestock, Stefan Block, Jens Beckmann (v. l.).
Rückblick auf achteinhalb Jahre erfolgreiche Synodenarbeit im Kirchenkreis Altholstein: Talk mit Ina Koppelin, Beate Jentzen, Sven Radestock, Stefan Block, Jens Beckmann (v. l.).© Kirchenkreis Altholstein

30. November 2017 von Jürgen Schindler, Lena Modrow

Zum letzten Mal in der Legislaturperiode sind sowohl die Synode des Kirchenkreises Altholstein als auch die Synode des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde zusammengekommen. Sie beschäftigte vor allem eines: Der Haushalt für das neue Jahr und die Zukunft der Gemeinden vor Ort.

Ohne Gegenstimme ist für den Kirchenkreis Altholstein der Haushaltsplan 2018 beschlossen worden, der von sieben Prozent mehr an Kirchensteuerzuweisungen ausgeht. Darin sind unter anderem mehr als zwei Millionen Euro für die Kindertagesstätten vorgesehen. Dem Wechsel dreier Kindertagesstätten aus der Trägerschaft von Kirchengemeinden ins Kindertagesstättenwerk Altholstein stimmen sie ebenso mit großer Mehrheit zu. Dadurch werden diese Kirchengemeinden von administrativen Aufgaben entlastet, bleiben aber weiter für das religiöse Profil am Ort zuständig.

Propstwahl im Frühjahr geplant

Weichen für die Zukunft stellt die Synode außerdem mit einem Pröpstewahlauschuss. In Kiel hört Ende Mai 2018 Propst Thomas Lienau-Becker auf - das Gremium soll deshalb Bewerbungen sichten und eine geeignete Nachfolge für dieses Amt vorschlagen. Noch vor Weihnachten soll der Ausschuss seine Arbeit aufnehmen, denn die Wahl durch die Synode ist bereits im Frühjahr 2018 vorgesehen.

In seinem letzten Bericht als Vorsitzender des Kirchenkreisrats wies Propst Thomas Lienau-Becker wies er unter anderem darauf hin, dass es schon jetzt deutlich schwieriger geworden sei, vakante Pastorenstellen zu besetzen und sich das in Zukunft eher verschärfen werde.

Was macht der Nachwuchs?

Dieses Thema bewegte auch die Synode im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde. Propst Mattias Krüger stimmte die Synodalen auf Veränderungen ein. Zurzeit arbeiten im Kirchenkreis noch 89 Pastoren. „2030 werden es 46 sein“, sagte Krüger. Es würden über die Fläche nicht mehr Kirchenmitglieder da sein, meinte er. Dass Gottes Wort weiterhin verkündet werde, daran bestehe kein Zweifel, sagte Krüger. „Aber unter welchen Bedingungen?“

Trotzdem: Die Kirchensteuerzuweisungen für 2018 bleiben „auf einem sehr hohen Niveau“. Grund ist die gute wirtschaftliche Lage im Land. Rund 17,1 Millionen Euro erwartet der Kirchenkreis 2018 an Kirchensteuerzuweisungen. Knapp fünf Millionen davon werden an die 37 Kirchengemeinden ausgeschüttet; auch das Diakonische Werk wird unterstützt.

"Inhalte fördern und nicht ersetzen"

Zum Abschluss der Synode sprach sich der Synodale Pastor Dirk Große aus Altenholz für einen Aufbruch der Kirche aus. Mit Blick auf die sinkenden Gemeindegliederzahlen wünschte er sich eine Kirchenstruktur, die die Inhalte fördere und nicht ersetze. Er forderte die Synode auf, miteinander zu reden, zu diskutieren und zu streiten. Über Musik, eine neue Gottesdienstliturgie, andere Predigtformen und einen veränderten Konfirmandenunterricht könne die Kirche wieder mehr Menschen gewinnen, findet er. „So wie unsere verfasste Kirche gerade ist, darf sie nicht bleiben.“

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