Lutherischer Weltbund tagt in Wiitenberg

Zahl der Lutheraner steigt - Kampf gegen Islamfeindlichkeit gefordert

Bundespraesident Joachim Gauck (M.) hat zuusammen mit dem Praesidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB), dem palaestinensischen Bischof Munib Younan (r.), und LWB-Generalsekretaer Martin Junge (l.) am Mittwoch (15.06.16) im Luthergarten in Wittenberg die Skulptur "Himmelskreuz" des Duesseldorfer Kuenstlers Thomas Schoenauer einweiht. Anlass war die Eroeffnung der jaehrlichen Ratstagung des LWB in Wittenberg, bei der sich ueber 200 Delegierte aus mehr als 35 Laendern bis naechsten Dienstag mit der oekumenischen Dimension des Reformationsjubilaeums 2017 auseinandersetzen. Dem Lutherischen Weltbund gehoeren 145 Mitgliedskirchen aus 98 Laendern mit gut 72 Millionen Glaeubigen an. Im naechsten Jahr wird weltweit das 500. Reformationsjubilaeum gefeiert, das auf die Veroeffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers im Jahr 1517 in Wittenberg zurueckgeht. Der Luthergarten ist eine Parkanlage suedwestlich der Altstadt von Wittenberg und wurde vom LWB initiiert. Bis zum Reformationsjubilaeum 2017 sollen 500 Baeume auf dem ovalen, 190 Meter langen und 70 Meter breiten Gelaende wachsen, in dessen Mitte eine stilisierte Lutherrose mit Kreuz angelegt ist. Auf dieser Lutherrose wurde das Himmelskreuz installiert. (Siehe epd-Meldung vom 15.06.16)
Bundespraesident Joachim Gauck (M.) hat zuusammen mit dem Praesidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB), dem palaestinensischen Bischof Munib Younan (r.), und LWB-Generalsekretaer Martin Junge (l.) am Mittwoch (15.06.16) im Luthergarten in Wittenberg die Skulptur "Himmelskreuz" des Duesseldorfer Kuenstlers Thomas Schoenauer einweiht. Anlass war die Eroeffnung der jaehrlichen Ratstagung des LWB in Wittenberg, bei der sich ueber 200 Delegierte aus mehr als 35 Laendern bis naechsten Dienstag mit der oekumenischen Dimension des Reformationsjubilaeums 2017 auseinandersetzen. Dem Lutherischen Weltbund gehoeren 145 Mitgliedskirchen aus 98 Laendern mit gut 72 Millionen Glaeubigen an. Im naechsten Jahr wird weltweit das 500. Reformationsjubilaeum gefeiert, das auf die Veroeffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers im Jahr 1517 in Wittenberg zurueckgeht. Der Luthergarten ist eine Parkanlage suedwestlich der Altstadt von Wittenberg und wurde vom LWB initiiert. Bis zum Reformationsjubilaeum 2017 sollen 500 Baeume auf dem ovalen, 190 Meter langen und 70 Meter breiten Gelaende wachsen, in dessen Mitte eine stilisierte Lutherrose mit Kreuz angelegt ist. Auf dieser Lutherrose wurde das Himmelskreuz installiert. (Siehe epd-Meldung vom 15.06.16)© Jens Schlüter, epd

17. Juni 2016 von Simone Viere

Wittenberg. Die Tagung des Lutherischen Weltbundes hat begonnen. Und es gibt Grund zur Freude: Die Zahl der Lutheraner ist weltweit seit 2013 um gut zwei Millionen gestiegen. Zugleich verlangte der Präsident des Lutherischen Weltbundes einen entschlossenen Kampf gegen die Islamfeindlichkeit. Deutschland müsse angesichts der vielen Flüchtlinge aus muslimischen Ländern eine internationale Vorreiterrolle gegen Islamophobie spielen. Zum Auftaktgottesdienst in der Wittenberger Stadtkirche war Bundespräsident Joachim Gauck zu Gast.

Die Zahl der Lutheraner ist nach Angaben des Lutherischen Weltbundes seit 2013 um gut zwei Millionen gestiegen. Heute umfassten die 145 Mitgliedskirchen rund 73 Millionen Gläubige, teilte der Generalsekretär des Weltbundes, Martin Junge, am Donnerstagabend, 16. Juni, in Wittenberg mit. Dort wurde die Ratstagung des Lutherischen Weltbundes eröffnet, die am kommenden Dienstag endet. 2013 waren es noch 71 Millionen Lutheraner.

Größtes Wachstum in den Kirchen des Südens

Das größte Wachstum habe es in den Kirchen des Südens gegeben, erklärte Generalsekretär Junge in seinem Bericht. Zum ersten Mal seien Süd-Kirchen die größten LWB-Mitglieder: Äthiopien und Tansania. Die Kirchen des Nordens hätten hingegen einen Rückgang zu verzeichnen.

Nach Angaben Junges betreut der Dachverband rund 2,3 Millionen Flüchtlinge in verschiedenen Ländern. Niemals zuvor habe der Weltdienst des LWB einer so großen Zahl von geflohenen Menschen geholfen.

Hilfe für 2,3 Millionen Flüchtlinge

Der Präsident des LWB, Bischof Munib Younan, lobte die großzügige Aufnahme von Flüchtlingen durch die Bundesrepublik. Deutschland könne in der Flüchtlingsfrage der Welt den Weg weisen, betonte Younan. Die deutsche Gesellschaft habe demonstriert, was es heißt, eine Gemeinschaft der Liebe zu sein.

Zugleich forderte Younan von Deutschland einen entschlossenen Kampf gegen die Islamfeindlichkeit. Deutschland müsse angesichts der vielen Flüchtlinge aus muslimischen Ländern eine internationale Vorreiterrolle gegen Islamophobie spielen, sagte der palästinensische Bischof.

Die Flüchtlinge sollten so ausgerüstet werden, dass sie irgendwann wieder in ihre Ursprungsländer zurückkehren könnten, unterstrich der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land. Sie sollten dann ihre Staaten wieder aufbauen, so wie Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Skulptur "Himmelskreuz" im Luthergarten von Bundespräsident Gauck eingeweiht

Bereits am Mittwoch hatte Bundespräsident Joachim Gauck an einen Gottesdienst des Lutherischen Weltbundes in der Wittenberger Stadtkirche teilgenommen.  Neben dem Gottesdienst hat Gauck auch die Skulptur "Himmelskreuz" im Luthergarten eingeweiht.

Die 49 Mitglieder des LWB-Rates tagen noch bis kommenden Dienstag in Wittenberg. Sie beraten über die Feiern zum 500. Reformationsjubiläum und die nächste LWB-Vollversammlung 2017 in Namibia.

Beratungen zu den Feiern des 500. Reformationsjubiläums

Im nächsten Jahr wird weltweit das 500. Reformationsjubiläum gefeiert, das auf die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers im Jahr 1517 in Wittenberg zurückgeht.

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