Ökumene

Zeichen der Einheit in Wittenberg

Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (li.) und der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx nach einem ökumenischen Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit, am Mittwoch (03.10.2012), in der Kirche St. Michael in München, im Hof der Kirche.
Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (li.) und der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx nach einem ökumenischen Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit, am Mittwoch (03.10.2012), in der Kirche St. Michael in München, im Hof der Kirche.© epd-bild / mck

05. Juli 2017 von Lena Modrow

Sie stehen zusammen: Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) hat bei einem ökumenischen Festgottesdienst in Wittenberg zusammen mit dem Lutherischen Weltbund (LWB) nun auch das „Wittenberger Zeugnis“ unterzeichnet und ist zudem der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre beigetreten. „Das macht deutlich, dass wir als protestantische Kirchen gemeinsam mit der katholischen Kirche auf einem ökumenischen Weg sind“, sagte Nordkirchen-Landesbischof Ulrich.

Denn die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" gilt als Meilenstein der christlichen Ökumene, in der sich Katholiken und Lutheraner am Reformationstag 1999 darauf einigen konnten, dass sie das Verständnis der Rechtfertigung aus Gottes Gnade durch den Glauben an Christus teilen. Später stimmten auch Methodisten und Anglikaner der Erklärung zu. Die Auslegung der Rechtfertigungslehre durch Martin Luther war einer der Auslöser der Kirchenspaltung im 16. Jahrhundert.

Wittenberger Zeugnis ist „einmalige Erneuerungschance“

Und auch das Wittenberger Zeugnis ruft zur Einheit auf: In der Präambel heißt es, die Erklärung sei eine Reaktion "auf die einmalige Erneuerungschance, die sich im Jahr des 500. Reformationsjubiläums der Kirche bietet". Lutheraner und Reformierte verpflichten sich darin unter anderem zu einem größeren Einsatz für eine gerechte und friedliche Welt.

Bedford-Strohm: Trennung überwinden und mutig neue Wege gehen

Das ist ein „historischer Moment“, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zur Unterzeichnung. „Als Kirche setzen wir ein Zeichen für die Einheit in einer zerrissenen Welt.“ 500 Jahre nach Beginn der Reformation habe man verstanden, dass man sich mit der Trennung der Kirche nie abfinden können. „Wir haben verstanden, dass wir dazu aufgerufen sind, die Trennung zu überwinden und mutig neue Wege zu gehen, im Bemühen um die Einheit der Kirche“, so Bedford-Strohm.

Ulrich: Gemeinsam auf einem ökumenischen Weg

Auch für Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich sind die Unterzeichnungen in Wittenberg ein Grund zur Freude. Sie machten deutlich, „dass wir als protestantische Kirchen gemeinsam mit der katholischen Kirche auf einem ökumenischen Weg sind“, sagte Ulrich, der gleichzeitig Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees des LWB und Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist. „Das ist zugleich ein starkes Zeichen für die Verantwortung, die wir als Christenheit in der Welt haben und wahrnehmen wollen.“

Dem Lutherischen Weltbund (LWB) gehören über 74 Millionen Christen an, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen - die bis Freitag in Leipzig tagt - repräsentiert rund 80 Millionen Christen.

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