Brandkatastrophe

Zeichen der Verbundenheit für Notre-Dame

Die Kirche Notre-Dame in Paris (Archivbild 2012)
Die Kirche Notre-Dame in Paris (Archivbild 2012) © epd-bild / Ulrike Koltermann

16. April 2019

Der Brand in der Kathedrale Notre-Dame in Paris hat auch viele Menschen hierzulande sehr getroffen. Die Glocken der Kirchen im Norden wurden geläutet und vielerorts Andachten gehalten, um die Solidarität zu bekunden.

Die Mittagsandacht in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis (Michel) wurde um 12 Uhr von Bischöfin Kirsten Fehrs und Hauptpastor Alexander Röder im Gedenken an die Brandkatastrophe an Notre-Dame de Paris gestaltet. "Menschen in aller Welt und auch wir hier in Hamburg stehen erschüttert vor der Verwüstung von Frankreichs bedeutendster Kirche", sagte Bischöfrin Kirsten Fehrs. Kirchenmusikdirektor Manuel Gera spielte zur Andacht Orgelstücke, die in Notre-Dame entstanden sind.

Glockengeläut um 12 Uhr in Hamburg

Viele Hamburger Kirchen haben um 12 Uhr mit einem Trauergeläut ihre Verbundenheit mit der vom Feuer zerstörten Kathedrale Notre-Dame in Paris bekundet. Die evangelischen Hauptkirchen St. Petri, St. Nikolai, St. Jacobi, St. Katharinen und St. Michaelis beteiligten sich ebenso daran wie der katholische Mariendom und St. Ansgar (Kleiner Michel). In Schleswig-Holstein läuteten viele Gemeinden ihre Glocken bereits um 11 Uhr. „Zu Beginn der Karwoche, die ja ohnehin eine Zeit der Trauer ist, wissen wir uns mit den Christinnen und Christen Frankreichs einig in Gedenken und Gebet“, so Bischöfin Fehrs.

Der französische Generalkonsul Laurent Toulouse (v.l.), Bischöfin Kirsten Fehrs und Hauptpastor Alexander Röder© Susanne Gerbsch, Nordkirche

"Orgelstadt Hamburg" will sich für Notre-Dames Orgel engagieren

Die "Orgelstadt Hamburg" will sich für die Wiedererrichtung der Orgel von Notre-Dame engagieren. So sollen die Kollekten der traditionsreichen "Stunde der Kirchenmusik" in der Hauptkirche St. Petri am 17. April (17.15 Uhr) und der "30 Minuten Orgelmusik" in der Hauptkirche St. Jacobi am 18. April (16.30 Uhr) für Notre-Dame gesammelt werden, so Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf.

Eindrücke aus Paris

Pastorin Andrea Busse, die zusammen mit ihrem Mann Axel Matyba im September 2017 die Leitung der deutschen evangelischen Gemeinde in Paris übernommen hat, schreibt: "Paris ist momentan natürlich in einem Schockzustand". Sie glaubte bei den ersten Meldungen am Montagabend erst, es handele sich um "fake news". Sie schreibt weiter: 

"Gestern Abend gingen dann schnell Meldungen über die diversen Kommunikationskanäle, man möge den Sektor meiden, damit die Feuerwehr in Ruhe ihre Arbeit machen kann, und so haben wir das Drama erlebt, wie die meisten Leute in Deutschland wohl auch: vor dem Fernseher. Die französischen Nachrichtensender haben stundenlang live gesendet. Als dann gegen 23.00 Uhr die etwas optimistischeren Meldungen von der Feuerwehr kamen, dass man die beiden Türme würde retten können, machte sich neben allem Schock auch etwas Erleichterung breit.

Es bleibt die große Trauer über diese katastrophale Zerstörung. Wie viel wirklich kaputt gegangen ist - neben dem historischen Dachgebälk und dem Vierrungsreiter - das weiß ich noch gar nicht. Vermutlich hat man auch noch nicht den ganzen Überblick, gerade was die Kunstwerke in der Kirche angeht. 

Es hat uns erstaunt, wie betroffen, die Menschen hier doch sind. In diesem Land, das doch sehr von Laizität, also der Trennung von Kirche und Staat, geprägt ist und in dem der Prozentsatz der praktizierenden Christen nicht so hoch ist, hat es die Menschen trotzdem sehr getroffen, dass diese Kirche gebrannt hat. Eine Freundin von mir, gläubige Katholikin, schickte mir heute morgen eine Nachricht, in der sie sagte, Notre Dame sei sowas wie die „Mutterkirche“ Frankreichs, sie brennen zu sehen sei, wie das eigene Haus brennen zu sehen. 

In unserer Gemeinde ist der Brand natürlich auch Gesprächsthema. Wir haben gleich gestern Abend gebetet, dass niemand verletzt werden mögen und wir werden weiterhin in unseren Gottesdiensten und im Gebetskreis daran denken."

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