Aktion im Kirchenkreis

1400 neue Thesen für den Kirchenkreis

Pastor Roland Scheel (Kirchengemeinde Warder), Laura Grimm (als Katharina von Bora), Peter Wiegner (Präses der Kirchenkreissynode), Pastor Karsten Baden-Rühlmann (als Martin Luther, Bildungswerk) und Pastor Ekkehard Wulf (stv. Propst des Kirchenkreises Plön-Segeberg und Kirchengemeinde Nahe) an der Thesentür.
Pastor Roland Scheel (Kirchengemeinde Warder), Laura Grimm (als Katharina von Bora), Peter Wiegner (Präses der Kirchenkreissynode), Pastor Karsten Baden-Rühlmann (als Martin Luther, Bildungswerk) und Pastor Ekkehard Wulf (stv. Propst des Kirchenkreises Plön-Segeberg und Kirchengemeinde Nahe) an der Thesentür.© Kirchenkreis Plön-Segeberg/Daniel Neitzke

25. August 2017 von Lena Modrow

"Ideen für die Kirche? Haben wir jede Menge!", haben sich kirchliche Mitarbeiter und weitere Interessierte gesagt. Innerhalb von fast zwei Jahren haben sie auf 37 Stationen rund 1400 Zettel an einen Nachbau der Wittenberger Schlosskirchentür gepinnt. Jetzt reist die Tür aus dem Kirchenkreis Plön-Segeberg sozusagen "nach Hause" - nämlich nach Wittenberg.

Und dort wurden die "Thesen" für die Kirche nun ausgewertet. Manche der gemachten Vorschläge sind ganz praktisch, so forderte jemand bequemere Bänke und wärmere Kirchengebäude. Andere wünschten sich Veränderungen im Gemeindeleben – mehr moderne Lieder im Gottesdienst, mehr Angebote für Kinder und Jugendliche und Gottesdienste zu anderen Zeiten. Es gab aber auch ganz grundsätzliche Reformvorschläge:  Etwa die Abschaffung der Kirchensteuer und Einführung freiwilliger Beiträge oder die Einheit der Christen durch Zusammenführung der Konfessionen.

"Riesenaktionen" in manchen Gemeinden

"Ich freue mich, dass sich viele Menschen in den Gemeinden, Diensten und Werken beteiligt haben“, sagte Ekkehard Wulf,  stellvertretender Propst und Pastor in der Gemeinde Nahe und einer der Ideengeber für die Thesentür. Sein Kollege Roland Scheel,  Pastor in der Kirchengemeinde Warder, war für die praktische Organisation des Projekts zuständig. Er berichtet von „Riesenaktionen“, die es in manchen Gemeinden gegeben habe. Vielerorts sei die rund zweieinhalb Meter hohe Tür in Gottesdienste und  Konfirmandenarbeit eingebunden worden. Für ihn ist es nun das „i-Tüpfelchen“, das die Tür selbst nach Wittenberg kommt. Auch Präses Wiegner ist froh über die große Resonanz. „Mit der Thesentür ist es uns gelungen, mit den Mitgliedern über die Zukunft der Kirche ins Gespräch zu kommen“, erklärte er.

Die Ergebnisse kommen in die Gemeinden

Wiegner hat gemeinsam mit Pastor Wolfgang Stahnke (Krankenhausseelsorge) die Thesen aus den einzelnen Stationen ausgewertet. Die Ergebnisse werden in den Gemeinden ausgehängt. Und wenn es nach den Initiatoren der Aktion geht, bilden sie dort die Grundlage für die Entwicklung eines Leitbilds. Das gleiche soll auch auf Kirchenkreis-Ebene geschehen.

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