150 katholische Veranstaltungen auf dem evangelischen Kirchentag
18. März 2013
Hamburg. Der Evangelische Kirchentag in Hamburg soll auch katholisch werden. Das kündigten Bischöfin Kirsten Fehrs, Erzbischof Werner Thissen und Kirchentagspräsident Gerhard Robbers am Montag in Hamburg an. "Wir gehören zusammen", sagte Thissen. Bischöfin Fehrs bedankte sich für die "geschwisterliche, unkomplizierte Unterstützung".
Unter dem Titel "Gebet - Begegnung - Dialog" wird es vom 1. bis 5. Mai etwa 150 Gottesdienste und Veranstaltungen in katholischen Kirchen und mit katholischen Geistlichen geben.
Fest geplant, doch wegen der Aktualität nicht im gedruckten Programm enthalten, ist das Podium "Der neue Papst Franziskus". Über die ökumenischen und interreligiösen Erwartungen an das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wollen unter anderem die islamische Theologin Katajun Amirpur und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Robert Zollitsch diskutieren.
Neu im Programm: "Der neue Papst Franziskus"
Allein im St.-Marien-Dom finden 71 Mittagsgebete, Andachten und Liturgien statt. Im Forum auf dem Domplatz sind Gespräche und Begegnungen geplant, Themen sind geistliche Lebensführung und die Rolle von Caritas und Diakonie in der heutigen Gesellschaft.
Ein Highlight im Kirchentags-Programm ist St. Joseph im Stadtteil St. Pauli, am Ende der Vergnügungs- und Rotlicht-Meile "Große Freiheit". Neben Führungen durch die katholische Kirche können Besucher dort als Kontrastprogramm zum Rummel auf dem Kiez "St. Joseph by night" erleben, einen Abend mit Meditation, Stille und Musik.
Kirche auf dem Kiez bei Nacht: Meditation, Stille und Musik in St. Joseph
Viele katholische Christen beteiligen sich Thissen zufolge auch an der Privatquartierkampagne "Koje frei?". Er selbst war zur Unterstützung der Bettensuche als "Glöckner von St. Nikolai" aufgetreten. Der aktuelle Stand an Betten beträgt derzeit 8.826. "Damit es noch mehr werden, rufe ich auch in den katholischen Gemeinden weiterhin dazu auf", sagte der Erzbischof.