75. Jahrestag: St. Gertrud gedenkt Luftangriffen
19. Juni 2018
Zum 75. Jahrestag der Feuersturm-Luftangriffe auf Hamburg im Sommer 1943 gedenkt die Kirchengemeinde St. Gertrud (Uhlenhorst) am 26. Juni der Opfer.
"Und plötzlich zersprangen die Fenster und alles war voller Scherben", erzählt eine Augenzeugin, die als Mädchen den Feuersturm in St. Gertrud miterleben musste. Wie in ganz Hamburg trafen die Fliegerbomben im Juli 1943 auch die Stadtteile Uhlenhorst und Hohenfelde schwer.
Zerstörung prägt die Stadtteile heute noch
Übrig blieb nicht nur eine Trümmerlandschaft, sondern die Bombennächte prägten auch das Weiterleben der Menschen: das Heulen der Sirenen, das verzweifelte Warten im Bunker, die Trauer um Menschen, die man verlor. Die Erinnerungen der noch lebenden Generation, die als Kinder die Angriffe erlebt haben, geben auch Hinweise darauf, wie die Zerstörung das heutige Gesicht der Stadtteile noch immer prägt.
Dokumente, Fotos und Zeitzeugen-Notizen zur "Aktion Gomorrha"
Die Kirche St. Gertrud nähert sich dieser Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart: Präsentiert werden Dokumente, Fotos und Zeitzeugen-Notizen über die "Aktion Gomorrha", die von der Geschichtswerkstatt der Stadtteile Hohenfelde und Uhlenhorst gesammelt wurden.
Bei der Serie schwerster Luftangriffe der "Operation Gomorrha" wurden mehr als 35.000 Hamburger getötet, fast eine Million Menschen wurden obdachlos. Ganze Stadtteile wurden buchstäblich in Schutt und Asche gelegt.