Gedenken

8. Mai: Tag der Befreiung

Sie gelten als Symbol für Frieden und Versöhnung: Drei Nägel, zusammengefügt zu einem Kreuz. Das Nagelkreuz wurde im Zweiten Weltkrieg Zeichen eines Friedensnetzwerkes. Die deutsche Luftwaffe hatte die Kathedrale von Coventry zerstört, doch der Dompropst barg drei Nägel aus dem Dachstuhl und rief zu Versöhnung auf.
Sie gelten als Symbol für Frieden und Versöhnung: Drei Nägel, zusammengefügt zu einem Kreuz. Das Nagelkreuz wurde im Zweiten Weltkrieg Zeichen eines Friedensnetzwerkes. Die deutsche Luftwaffe hatte die Kathedrale von Coventry zerstört, doch der Dompropst barg drei Nägel aus dem Dachstuhl und rief zu Versöhnung auf.© epd-Bild, Norbert Neetz

08. Mai 2023 von Ines Langhorst

Der 8. Mai erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch 78 Jahre später hat Deutschland keinen einheitlichen Umgang mit dem Tag der Befreiung gefunden.

Der Tag der Befreiung markiert ein wichtiges Datum in der deutschen und der europäischen Geschichte. Lesen Sie hier Fragen und Antworten zum Tag der Befreiung.

Was ist der Tag der Befreiung in Deutschland?

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Marine, Heer und Luftwaffe der deutschen Wehrmacht kapitulierten bedingungslos in den Tagen vom 7. bis 9. Mai 1945 vor den Alliierten. Er steht für die Befreiung vom menschenverachtenden System des Nationalsozialismus und wurde lange als Tag der Niederlage beschrieben.

Wann ist der Tag der Befreiung?

Am 8. Mai 1945 trat die Kapitulation Deutschlands vor den Alliierten offiziell in Kraft.

Warum gibt es den Tag der Befreiung?

Für Deutschland, Europa und die Welt stellt der 8. Mai 1945 und das Ende des Zweiten Weltkrieges einen tiefgreifenden Einschnitt da. Sechs Jahre Krieg, mehr als 60 Millionen Tote: Der Zweite Weltkrieg hatte schweres Leid und Zerstörung gebracht.

Ist der Tag der Befreiung ein gesetzlicher Feiertag?

In Deutschland ist der Tag der Befreiung kein gesetzlicher Feiertag. In anderen europäischen Staaten, wie Frankreich, Tschechien oder Slowakei, ist der 8. Mai ein staatlicher Feiertag.

In mehreren Bundesländern ist der 8. Mai ein Gedenktag: In Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Brandenburg und Thüringen. Bereits am 5. Mai begehen die Niederlande einen Gedenktag. In den USA ist der 8. Mai als V-E-Day (Victory in Europe-Day) ebenfalls ein offizieller Gedenktag. In Russland wird das Weltkriegsende seit 1965 am 9. Mai begangen.

In Deutschland gibt es Forderungen, den 8. Mai als Tag der Befreiung als einen gesetzlichen Feiertag aufzunehmen.

Esther Bejarano
Esther Bejarano © Philipp Reiss, epd

„Über die großen Hoffnungen der Menschheit nachdenken”

Esther Bejarano, Überlebende des Holocaust, hatte 2020, ein Jahr vor ihrem Tod, in einem offenen Brief unter anderem an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu aufgerufen, den 8. Mai zum Feiertag zu machen:

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschla­gung des NS-Regimes.

Wie viele andere aus den Konzentrationslagern wurde auch ich auf den Todesmarsch getrieben. Erst Anfang Mai wurden wir von amerikanischen und russischen Soldaten befreit.

Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.

Tag der Befreiung in der DDR?

Während der 8. Mai in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) erst nach Jahrzehnten thematisiert wurde, spielte er in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) früh eine Rolle. In der DDR wurde 8. Mai von 1950 bis 1967 als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus gefeiert.

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