Altarflügel der Dorfkirche in Gischow restauriert
24. April 2013
Gischow. Die Restaurierung des Altars der Dorfkirche in Gischow (Kreis Ludwigslust-Parchim) ist einen Schritt vorangekommen. Nachdem im Jahr 2009 bereits die Predella (= Altarsockel) überholt worden ist, sind nun die Rückseiten der beiden Seitenflügel für rund 10.800 Euro restauriert worden, sagte die zuständige evangelische Gemeindepastorin Ulrike Kloss dem epd in Groß Pankow.
Die Rückkehr der Flügel wird am Freitag (26. April, 14.30 Uhr) mit einem kleinen Festakt gefeiert. Um den gesamten Altar zu restaurieren, würden noch weitere über 100.000 Euro benötigt.
Der aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts stammende Schnitzaltar ist nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz der bedeutendste Teil der kirchlichen Innenausstattung von Gischow. Im kunstvoll geschnitzten Mittelschrein steht eine Mondsichelmadonna, die umrahmt wird von einem Rosenkranz mit den Wundmalen Christi.
Auf den Seitenflügeln sind vorn die Figuren des Evangelisten Johannes und des heiligen Bischof Servatius zu sehen. Die Rückseiten der Altarflügel zeigen ein seltenes Bild: die sogenannte Gregorsmesse. Diese Malerei war zuvor gefährdet durch viele Fehlstellen, lose Farbschichten sowie festsitzenden Schmutz. Die Restaurierung dieser Malerei war insbesondere möglich durch die Unterstützung von Ilse und Hans Dieter Wacker, einem Stifterpaar der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.