Anonymer Schutzraum: Frauenhaus Norderstedt feierte Einweihung
24. Juni 2016
Kann ein Einweihungsfest für ein Frauenhaus, dessen Standort anonym bleiben muss, funktionieren? Den Beweis hat am Donnerstag das Diakonische Werk Hamburg-West/Südholstein mit seinen Gästen im Kulturwerk am See in Norderstedt erbracht.
Ein halbes Jahr nach Eröffnung des Frauenhauses Norderstedt sind alle 25 Plätze belegt. Insgesamt bietet die Einrichtung elf Zimmer auf über 800 Quadratmetern. Neben zwei Einzelzimmern gibt es auch Zimmer für eine Mutter mit zwei Kindern und ein großes Familienzimmer. In einer großen Erdgeschoss-Küche wird gemeinsam gekocht, eine kleinere Küche liegt im Dachgeschoss. Zusätzlich gibt es ein Notaufnahmezimmer, Gemeinschaftsräume und Spielzimmer. Frauenhausleiterin ist Anita Brüning, Trägerin der Einrichtung das Diakonische Werk Hamburg-West/Südholstein.
Schutzraum für 25 Mütter und Kinder im Frauenhaus Norderstedt
Von den insgesamt 1,8 Millionen Euro an Baukosten hatte das Land Schleswig-Holstein 700.000 Euro der Baukosten hatte das Land Schleswig-Holstein übernommen. Der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein beteiligte sich mit knapp 380.000 Euro. Weitere Gelder kamen vom Kreis Segeberg, der Stadt Norderstedt und der Deutschen Fernsehlotterie.
"Sonderpreis Fundraising" für Spendenkonzept von Gunnar Urbach
Allein über 100.000 Euro Spendergelder trommelte der Norderstedter Pastor und Fundraiser Gunnar Urbach zusammen. Sein Konzept für das Einwerben von Mitteln für die Inneneinrichtung des Frauenhauses überzeugte auch die Jury des Fundraising-Preises der Nordkirche: Urbach erhielt Ende Februar während der 13. Tagung der Nordkirchen-Landessynode in Lübeck-Travemünde den "Sonderpreis Fundraising".