Totensonntag

Auf dem Friedhof am Totensonntag: Mit Kerzen und Pflanzen auch die Natur schützen

Grablicht, Laterne auf einem Friedhof.
Grablicht, Laterne auf einem Friedhof. © Unsplash

23. November 2024

Totensonntag: Wir besuchen die Gräber von den Menschen, die wir verloren haben. Gerade im der dunklen Jahreszeit spenden Grablichter Trost. Auch mit Pflanzen, die im Winter blühen und grün sind, erinnern wir uns am Grab an schöne Momente mit den Verstorbenen. Dabei können wir auch viel für die Natur und alle Lebewesen tun, die rund um die Grabstätten leben.

Friehöfe sind Orte der Trauer, gerade an Totensonntag besuchen viele Menschen die Gräber ihrer Angehörigen und Freunde. Doch sie sind auch Orte des Lebens für die Natur: In den vielen Beeten, Grünflächen und Knicks finden zu jeder Jahreszeit Insekten, Vögel und Tiere wichtige Rückzugsräume.

„In Gedenken - in Gedanken" lautet das Motto am „Tag des Friedhofs 2022".
„In Gedenken - in Gedanken" lautet das Motto am „Tag des Friedhofs 2022".© Mariusz Zysk, iStock

Auf Grabsteinen wichtige Lebensräume schützen

Auch bei Grabsteinen gibt es viel zu beachten: Hier alles zu fairen Grabsteinen.

Alte Mauern und Grabsteine sind Lebensraum für eine Vielzahl von Spezialisten, die an das karge Leben auf Steinen und in Mauerritzen angepasst sind. Auch die Borke von Bäumen dient als Lebensraum für Flechten. Flechten sind keine Pflanzen, sondern eine symbiotische Lebensform aus Pilzen und Algen oder Bakterien.

Tipps vom Team der ÖkoFairen Kirche

Wichtig zu wissen ist, dass die Flechten den Bäumen, aber auch Mauern nicht schaden. Sie dringen nicht in den Baum oder das Mauerwerk ein, sondern nutzen Stamm und Äste, bzw. die Steine, lediglich als Lebensraum.

Sie sollten daher nicht abgekratzt werden. Stören Flechten optisch auf einem Grabstein, weil beispielsweise die Inschrift unleserlich wird, hilft eine weiche Bürste. Ansonsten sollte auf das Entfernen der Flechten auch auf Grabsteinen möglichst verzichtet werden.

Übrigens: Friedhöfe können sich jetzt als ökofair zertifizieren lassen. Alle Informationen hier.

Grablichter und Teelichter gibt es auch ohne Plastik

Licht spendet in der dunklen Jahreszeit viel Trost. Es empfiehlt sicher aber, wieder befüllbare Grablichter aus Glas oder Papier zu verwenden. Behälter ohne Plastik findet man hier. Grablichter aus Plastik mit Nachfüllpackungen gibt es ebenso. Unser Tipp: Verzichten Sie auf batteriebetriebene LED-Grablichter. Informationen und eine Kampagne dazu, finden Sie hier

Hände, die ein Grablicht entzünden
Grablichter© iStock

Für Teelichter sind Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen und ohne Aluhülle ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Am umweltfreundlichsten sind upgecycelte aus Speiseresten.

Teelichter richtig entsorgen

Falls Teelichter mit Aluhüllen unvermeidbar sind: Die Gewinnung von Aluminium verursacht Umweltschäden und der Herstellungsprozess ist energieintensiv. Daher gehört das ausgebrannte Teelicht in die Wertstofftonne (nicht in den gelben Sack!) damit das Aluminium recycelt werden kann.

Zum Anfang der Seite