Gemeinden

Aufruf für Frieden und Freiheit in Europa

17. Mai 2019 von Lena Modrow

Nicht nur ist Europawahl im Mai, auch die europäische Woche. Die Bischöfinnen und Bischöfe der Nordkirche ermutigen deshalb dazu, Europagottesdienste im Zeichen des Friedens und der Gerechtigkeit für Europa zu feiern und auch wählen zu gehen. Am 19. Mai findet zudem unter anderem in Hamburg die Demo „Ein Europa für alle – Deine Stimme gegen Nationalismus" statt.

Vom 23. bis 26. Mai wird in den Ländern der Europäischen Union das Europäische Parlament gewählt – und gerade am 26. Mai ist auch der Sonntag Rogate, der das Gebet in den Mittelpunkt rückt. „Im Gebet kommt zur Sprache, was jetzt wesentlich für uns ist, und es findet Gehör“, heißt es in dem Schreiben, das an die Gemeinden ging.

Tag für Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie

„In ökumenischer Verbundenheit diesseits und jenseits aller neuen und alten Grenzen lassen Sie uns ganz besonders an diesem Tag für Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie in Europa und der Welt beten! Lassen Sie uns aufeinander hören, einander in unseren Hoffnungen und Ängsten wahrnehmen und miteinander im Gebet vor Gott treten.“

Gottesdienstentwurf in Zusammenarbeit mit den Partnerkirchen der Nordkirche

Das Europareferat im Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche hat für diesen Anlass in Zusammenarbeit mit vier europäischen Partnerkirchen einen Gottesdienstentwurf zusammengestellt. Er nimmt auch Bezug auf aktuelle Entwicklungen in Europa. „In vielen europäischen Ländern wird die Politik von der Angst mitbestimmt“, so Europareferentin Christa Hunzinger. „Populistische Strömungen schüren Ängste, um ihre Ziele zu verwirklichen.“ Gerade aus diesem Grund sei das Wort Jesu aus dem Predigttext ein Korrektiv. Es lautet: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16,33).

Ängste und Sorgen aus vier europäischen Partnerkirchen der Nordkirche

Diözese Lichfield der Kirche von England 

Gott, wir in England schauen voll Sorge auf die Spaltungen in unserer Gesellschaft, die die Diskussion um den Brexit offengelegt hat. Viele haben für den Brexit gestimmt, um damit ihren Protest gegen die Zustände in unserem Land auszudrücken. Viele fühlen sich im Stich gelassen und wollten ihrem Ärger über die ungerechte Verteilung der Ressourcen und Arbeitslosigkeit eine Stimme geben. Doch wir fürchten, dass gerade die Ärmsten und Benachteiligten bei einem Brexit wieder einmal die Verlierer sein werden.

Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen

Gott, wir in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen begehen 2019 das Jahr der Sorge um die Umwelt. Wir schauen voll Sorge auf die Erde, die Du uns anvertraut hast und die unser Zuhause ist. Wir fürchten, dass es, wenn wir mit unserem Planeten so umgehen wie bisher, für unsere Nachkommen keinen Lebensraum mehr gibt. Wir benötigen in unserer Gesellschaft viel mehr ökologisches Bewusstsein.

Protestantische Kirche in den Niederlanden

Gott, wir in den Niederlanden schauen voll Sorge auf unsere Gesellschaft, in der ein wachsender politischer Populismus die Herzen vergiftet und den Blick für die wesentlichen menschlichen Fragen des Miteinanders verstellt. Wir fürchten, dass wir einander aus den Augen verlieren und dass Egoismus und Gleichgültigkeit gegenüber den Nöten und Ängsten des Nächsten uns kalt und zynisch machen.

Lettland 

Gott, wir in Lettland schauen voll Sorge auf falsche Meldungen und tendenziös geführte Debatten über die Gewalt gegen Frauen, über die Aufnahme von Geflüchteten, über die Ehe für alle. Wir fürchten, dass die Menschen verwirrt werden und Manipulationen zum Opfer fallen.

Wahlaufruf der Geistlichen im Norden

Sowohl die Bischöfinnen und Bischöfe der Nordkirche als auch die Erzbistümer Hamburg und Berlin sowie die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rufen gemeinsam dazu auf, am 26. Mai zur Wahl zu gehen. „Nutzen Sie Ihr Wahlrecht und stärken Sie die demokratischen und auf Verständigung ausgerichteten Kräfte“, heißt es in dem Schreiben. „Als Christinnen und Christen sind wir dazu aufgerufen, die Politik auch auf der Ebene der Europäischen Union in Achtung vor der Würde eines jeden Menschen mitzugestalten. Wir tun dies im Bewusstsein unserer ökumenischen Verbundenheit mit Christenmenschen jenseits aller politischer Grenzen.“

Kirchentreffen bei Europa-Demo am 19. Mai

Wer sich in Hamburg gemeinsam mit Menschen aus der Nordkirche und der Diakonie Hamburg an der Demo beteiligen möchte, ist eingeladen am 19. Mai ab 11.30 Uhr zum Portal der Petrikirche (Mönckebergstraße/Ecke Bergstraße) zu kommen. Um als Gruppe erkennbar zu sein, wäre es gut, ein Kleidungsstück in Lila oder Blau zu tragen. Das Amt für Öffentlichkeitsdienst der Nordkirche sorgt für Banner und Fähnchen.

Am 19. Mai, eine Woche vor der Europawahl, finden unter dem Motto „Ein Europa für alle – Deine Stimme gegen Nationalismus“ in vielen Städten Europas Demonstrationen statt – auch in Hamburg. Um 12 Uhr startet die Demo am Rathausmarkt in der City, um für eine Europäische Union der Menschenrechte, der Demokratie, der sozialen Gerechtigkeit und des ökologischen Wandels einzustehen. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis unterstützt diese Demo, darunter auch die Diakonie Deutschland. Es startet mit den Hashtags "#goforNächstenliebe" und "#goforGerechtigkeit".

 

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