Hamburg-Dulsberg

Außen Kirche, innen Kita: Neues Innenleben für Frohbotschaftskirche

Eine neue  Kita wird in die Kirche in Hamburg-Dulsberg eingebaut (Symbolbild)
Eine neue Kita wird in die Kirche in Hamburg-Dulsberg eingebaut (Symbolbild)© Larissa Belova, iStockphoto

07. Januar 2016 von Simone Viere

Es gab bereits Pläne, sie abzureißen, doch nun wird die evangelische Frohbotschaftskirche in Hamburg-Dulsberg saniert. Das Besondere an dem Bauprojekt: In das Gebäude werden eine Kita und das Gemeindehaus eingebaut. Bevor die Bagger rollen, wird am Sonntag (10. Januar, 14 Uhr) der letzte Gottesdienst gefeiert.

Von außen werden die Veränderungen gering sein: zwei neue Fenster an der Südseite, ein neuer Eingang an der Seitenwand. Aber wer die Frohbotschaftskirche am Straßburger Platz nach Abschluss der Bauarbeiten betreten wird, der wird staunen: In das Kirchengebäude von 1937 werden zwei moderne, zweistöckige Kuben eingebaut. Links das Gemeindehaus, rechts eine Kita, über Brücken und ein Treppenhaus miteinander verbunden.

Lösung für ein langjähriges Problem

Mit diesem Bauplan fand die Gemeinde eine Lösung für ein Problem, das sie schon seit 25 Jahren beschäftigt. Die Kirche war baufällig und verschlang hohe Heizkosten. Mit etwa 600 Plätzen bei voller Bestuhlung war sie zudem sehr viel größer, als es für die rund 30 Gottesdienstbesucher pro Sonntag wirklich nötig ist.

Die Gemeinde dachte bereits daran, sie abzureißen. Gegen diesen Plan aber protestierten die Dulsberger, die den Bau erhalten wollten, selbst wenn sie nicht den Gottesdienst besuchten. Auch der Denkmalschutz widersprach. Das Problem blieb bestehen. Erst als Stadt und Bezirk anboten, sich finanziell zu beteiligen, fand man die aktuelle Lösung.

"Das freut uns sehr", sagt Pastorin Maren Wichern. "Niemand von uns wollte die Kirche gern abreißen." Der jetzige Plan sei relativ gut aufgenommen worden. Als der Bauplan im vergangenen Sommer vorgestellt wurde, war die Kirche gut besucht.

Pastorin: "Wir wollen im Zentrum bleiben"

Die Gemeinde ist besonders im sozial-diakonischen Bereich aktiv. Sie unterhält einen Nachbarschaftstreff, eine Stöberstube und Lebensmittelausgaben. "Unsere Priorität war: Wir wollten im Zentrum bleiben", sagt Pastorin Wichern. Das ist nun möglich. Mit dem Umbau wird das charakteristische Gebäude für den Stadtteil erhalten und auch besser ausgenutzt.

Neuer Krippenbereich in der Kita

Auf das Dach kommt eine Solaranlage. Die Kita wird nicht nur wie bisher die Drei- bis Sechsjährigen aufnehmen, sondern auch Platz für Krippenarbeit für die ganz Kleinen bieten. Das neue Gemeindehaus wird über einen großen Gemeindesaal, Gruppenräume und Büros verfügen. Die Seitenschiffe der Kirche sollen für Funktionsräume und Sanitäranlagen genutzt werden.

Gottesdienste nach dem Umbau in der Apsis

Gottesdienste sollen nach dem Umbau in der Apsis gefeiert werden. Der etwa 80 Quadratmeter große Raum wird mit Stühlen versehen und soll einen beweglichen Altar und Taufbecken erhalten sowie vielleicht eine kleine Orgel. Die große Orgel der alten Kirche hat bereits eine polnische Gemeinde gekauft.

Rund sechs Millionen Euro soll der Umbau kosten. Etwa die Hälfte wird über die Stadt und den Bezirk finanziert. Zwei Jahre sind als Bauzeit angesetzt. So lange werden die Gottesdienste im benachbarten Gemeindehaus stattfinden. Danach soll es verkauft werden. 

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