Neuer City-Führer

"Barriere-Scouts" fahnden in Hamburg nach Behinderungen

"Barriere-Scouts" fahnden in Hamburg nach Behinderungen, Symbolbild
"Barriere-Scouts" fahnden in Hamburg nach Behinderungen, Symbolbild© iStockphoto, Arne Thaysen

19. Juli 2012 von Simone Viere

Hamburg. Rund 120 "Barriere-Scouts" ziehen in diesen Wochen durch Hamburgs Straßen. Sie prüfen, wo Rollstuhlfahrer an Treppen scheitern, ob Ampeln Hörsignale für Blinde haben und wo Gehörlose im Straßenverkehr gefährdet sind. Bis Ende des Jahres sollen die Daten verarbeitet und in Buchform als handlicher Stadt-Führer vorliegen. Der evangelische Kirchenkreisverband Hamburg fördert das Projekt mit 30.000 Euro.

Zum Kirchentag in Hamburg Anfang Mai 2013 wird dann zumindest für die Innenstadt ein behindertengerechter Stadtplan vorliegen. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat Bischöfin Kirsten Fehrs übernommen.

Träger des Projekts ist der Verein "Hamburg barrierefrei". Im Auftrag des BFW Vermittlungskontors in Hamburg-Farmsen sind rund 120 "Ein-Euro-Jobber" als "Barriere-Scouts" tätig, die sich hier in Bereichen wie Medien und Vertrieb weiterbilden können. Jeweils ein behinderter und ein nichtbehinderter "Scout" gehen einzelne Straßen ab und begutachten Geschäfte, Restaurants, Behörden und Kreuzungen. Andere Gruppen kümmern sich um die Belange von Gehörlosen und Blinden.

"Barrierefreiheit geht jeden an"

Projekt-Initiator Axel Staeck möchte seinen Stadtplan nicht nur als Hilfe für behinderte Menschen verstehen. Auch ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwagen seien froh, wenn sie nicht durch Stufen und Engpässe behindert würden, sagt der engagierte Ehrenamtler, der im Hauptberuf eine Kommunikationsagentur leitet. "Wir leben in einer alternden Gesellschaft - Barrierefreiheit geht jeden an." Hamburgs Fußgängerbrücken etwa seien so gut wie nie barrierefrei. Verwundert hat Staeck die Tatsache, dass auch die Neubauten in der Hafen-City nicht barrierefrei seien. Auch hier gebe es Türen, die ein Mensch im Rollstuhl nicht allein öffnen kann. Selbst in den Krankenhäusern seien einige Bereiche für Rollstuhlfahrer oder Blinde nicht erreichbar.

Alt-und Neustadt - vom Hauptbahnhof bis zum Michel

Ein erster Stadtführer ist mit Unterstützung der Evangelischen Stiftung Alsterdorf bereits für die Region Alsterdorf erschienen. Der neue City-Führer umfasst Alt- und Neustadt vom Hauptbahnhof bis zum Michel und vom Dammtor bis zur Hafen-City. Staeck plant, dass Interessierte das 120 bis 150 Seiten starke Büchlein für den Eigengebrauch umsonst bekommen. Finanziert werden soll das Projekt über Spenden, Anzeigen und ehrenamtliches Engagement.

Neben der Buchform soll es auch einen interaktiven Internetauftritt geben. Nach den Vorstellungen Staecks können beispielsweise Rollstuhlfahrer damit eine geplante Route vorab nach Barrieren abfragen und dann eventuell Alternativen suchen. Derzeit ist die Internetseite <link http: www.hamburg-barrierefrei.de>www.hamburg-barrierefrei.de noch im Aufbau.

 

Infos bei Axel Staeck, Telefon 040 / 36 11 150

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