Bischöfin am Draht in der Lübecker "TelefonSeelsorge"
04. November 2015
Lübeck. Zum Auftakt des 60. Jubiläums der "TelefonSeelsorge" in Deutschland griff auch Bischöfin Kirsten Fehrs zum Telefon. Die seelsorgerisch ausgebildete Theologin half am Montagvormittag (2. November) unter dem Motto "Die Kirchenleitung an der Leitung" in der Lübecker "TelefonSeelsorge", wie der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg mitteilte.
Zum Team der Einrichtung in Lübeck gehören gut 100 Ehrenamtliche, die bis zu 80 Gespräche pro Tag führen. Rund 25.000 sind es jährlich.
Themen: Fehlende Zukunftsperspektiven, familiäre Probleme und Alkoholismus
Fehrs würdigte vor allem den emotionalen Einsatz der Seelsorger. Die Begleitung von Menschen in Grenzsituationen sei "immer wieder ein Balanceakt zwischen Empathie und der zu treffenden Entscheidung, den Anrufer auch wieder gehenzulassen, sobald er den nötigen inneren Halt gefunden hat", sagte sie. Zentrale Themen der Anrufer sind fehlende Zukunftsperspektiven, familiäre Probleme und Alkoholismus.
Aktionstag der 108 Telefonseelsorgestellen in Deutschland
Neben Fehrs unterstützten auch andere evangelische und katholische Kirchenleitungen zum Aktionstag die insgesamt 108 Telefonseelsorgestellen in Deutschland. Mit der Botschaft, "Before you commit suicide, ring me up!" ("Ehe Sie Selbstmord begehen, rufen Sie mich an!") war 1952 die Geburtsstunde der Telefonseelsorge eingeläutet worden. Hauptsächliches Thema damals war die Aufarbeitung des Krieges.