Bischöfin Fehrs: Die Deutsche Einheit ist auch nach drei Jahrzehnten noch ein Wunder

Bischöfin Kirsten Fehrs während ihrer Predigt.© Stephan Pflug

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender bei den Feierlichkeiten am Tag der deutschen Einheit im Hamburger Michel. Rechts neben dem Paar: Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Hauptpastor Alexander Röder. Links neben dem Bundespräsidenten Erzbischof Dr. Stefan Heße und Pastor Uwe Onnen, Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg.© Bundesregierung / Felix Zahn

03. Oktober 2023

Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit: Diese Werte stellten Bischöfin Kirsten Fehrs und Erzbischof Stefan Heße in ihren beiden Predigten im Hamburger Michel in den Mittelpunkt.

Bischöfin Fehrs und Erzbischof Heße: Wir brauchen einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft

Zum Festgottesdienst am Tag der Deutschen Einheit kamen rund 1000 geladene Gäste, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher.

Unterwegs zum Festgottesdienst: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau, Elke Büdenbender.© Stephan Pflug

„Ein Strom lebendigen Wassers”

Angelehnt an einen Vers aus dem Buch Ezechiel, nahm der Gottesdienst die Lage der Gastgeberstadt Hamburgs an der Elbe in biblischen Lesungen und verschiedenen Statements aus Religion und Gesellschaft auf.

Bischöfin Fehrs verwies auf die trennende Rolle, die der Fluss vor der Wende spielte: Die Elbe sei nach der friedlichen Revolution „nicht mehr die todbringende Trennungslinie” gewesen. Nach wie vor sei das für sie „ein Wunder, sagte die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). 

Unsere Pressemitteilung zum Tag der Deutschen Einheit

Die Deutsche Einheit habe Menschen manches abverlangt, aber: „So vieles ist daraus auch entstanden! Dankenswertes! Und weiterhin Schützenswertes!”, sagte Fehrs. Es brauche „den mutigen Blick nach vorne, die offenen Horizonte”.

Bilderstrecke vom Festgottesdienst:

Bundeskanzler Olaf Scholz mit seiner Frau Britta Ernst und weiteren Gästen vor dem Michel.© Stephan Pflug

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Hauptpastor Alexander Röder und Erzbischof Dr. Stefan Heße. — Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Hauptpastor Alexander Röder und Erzbischof Dr. Stefan Heße (v.l.n.r.) auf dem Weg in den Michel.© Stephan Pflug

Hauptpastor Röder, Erzbischof Heße und Bischöfin Fehrs lauschen den Worten des Klimaforschers Mojib Latifs — Hauptpastor Röder, Erzbischof Heße und Bischöfin Fehrs lauschten den Worten des Klimaforschers Mojib Latif, der appellierte, es sei noch nicht zu spät, die Klimakatastrophe abzuwenden. "Ich wünsche mir, dass wir diesen 3. Oktober als Signal des Aufbruchs ansehen."© Stephan Pflug

Erzbischof Dr. Stefan Heße während seiner Predigt — Hamburgs katholischer Erzbischof Stefan Heße rief in seiner Predigt zur Solidarität mit Flüchtlingen auf: „Wir brauchen einen besseren Flüchtlingsschutz und eine faire Verantwortungsteilung zwischen allen EU-Mitgliedsstaaten - kurz gesagt: Wir brauchen eine menschenwürdige und eine solidarische Flüchtlingspolitik.”© Stephan Pflug

Nach dem Gottesdienst: Auszug aus dem Michel.© Stephan Pflug

Die Hauptkirche St. Michaelis: Der barocke Inneraum, voll besetzt mit Gästen. — Die Hauptkirche St. Michaelis, liebevoll Michel abgekürzt, gehört zu den Wahrzeichen der Hansestadt Hamburg. Während des Gottesdienstes am Tag der deutschen Einheit nahm auch die Musik das Thema Wasser auf, von Händels „Wassermusik“ bis hin zu jazzigen Klängen.© Stephan Pflug

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