Pfingstsonntag im Michel

Bischöfin Fehrs: Kirchen müssen Unterschiede zurückstellen

Bischöfin Kirsten Fehrs: "Es gibt doch wahrlich genug zu tun in dieser tobenden Welt."
Bischöfin Kirsten Fehrs: "Es gibt doch wahrlich genug zu tun in dieser tobenden Welt."© Nordkirche/Marcelo Hernandez

24. Mai 2015 von Klaus Merhof, Timo Teggatz

Hamburg. Die Weltkrisen verlangen nach Ansicht von Bischöfin Fehrs ein entschiedeneres und gemeinsames Handeln der Kirchen. "Es gibt so viel Grund, unserer Hoffnung Hand und Fuß zu geben", sagte sie am Pfingstsonntag im Michel.

Angesichts von Gewalt und zunehmenden Christenverfolgungen in vielen Teilen der Welt müssten die Kirchen ihre Unterschiede zurückstellen. Evangelische, katholische und orthodoxe Christen müssten ökumenisch für die ganze Welt handeln: "Mit gemeinsamer Hoffnung und im gemeinsamem Friedensgebet, das uns gemeinsam ins Handeln bringt." So werde der Geist des Pfingstfestes sichtbar, sagte Fehrs. "Es gibt doch wahrlich genug zu tun in dieser tobenden Welt."

Nötig sei eine Rückbesinnung auf die gemeinsamen Werte des Christentums. Die evangelische Kirche sei oft zu sehr mit sich selbst beschäftigt: "Unsere Kirche ist nicht immer ein Ort, an dem Gottes Wort lebendig wird", sagte die Bischöfin. Traditionen, Vorschriften und Gesetze drohten bisweilen "den Geist zu ersticken, der Bewegung und Veränderung will". Es würden viele bedeutende Worte gemacht, mit bestem Vokabular in allen Sprachen – "aber als christliche Weltfamilie bewegt man letztlich zu wenig".

"Wo die Liebe wohnt, da wohnt auch Gott"

Dabei werde die Kirche "aus lauter ungestümer Liebe geboren". Am Anfang habe "keine Eintragung ins Vereinsregister, keine feierliche Grundsteinlegung" gestanden. Vielmehr sei es "Herzensnähe" gewesen und "ein spontanes und brausendes Fest". Damals hätten Unterschiede in Kultur und Sprache plötzlich keine Rolle mehr gespielt.

"Wo die Liebe wohnt, da wohnt auch Gott", sagte Fehrs. Wo Menschen sich Sorgen umeinander machten, wo "Begehren und Liebessehnen" sei und "wo die runzlige Hand immer noch zärtlich die andere hält". Gott wohne aber auch dort, "wo gekämpft wird für die Würde der Geschlagenen und wo Menschen im Schweigen miteinander tragen, was keine Worte mehr findet".

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