20 Jahre REGP

Bischöfin Fehrs nennt Pfadfinder den "Schatz der Kirche"

Bischöfin Kirsten Fehrs besuchte die Pfadfinder in ihrem Jubuiläumszeltlager in Einhaus bei Ratzeburg
Bischöfin Kirsten Fehrs besuchte die Pfadfinder in ihrem Jubuiläumszeltlager in Einhaus bei Ratzeburg

17. Mai 2016 von Klaus Merhof, Simone Viere

Ratzeburg. Bischöfin Kirsten Fehrs hat die Gemeinschaft der Pfadfinder als "ein Stück Himmelreich auf Erden" bezeichnet. "Ihr seid der Schatz der Kirche", sagte sie zu Pfingsten in einem Gottesdienst zum 20-jährigen Bestehen des Rings evangelischer Gemeindepfadfinder (REGP) am Ansveruskreuz in Einhaus bei Ratzeburg. Dort feierten die Pfadis den 20. Geburtstag mit einem viertägigen Zeltlager.

Pfadfinder hätten einen Traum und eine Sehnsucht, sagte Fehrs. Sie setzten sich ein für Gerechtigkeit, für die Natur und für die, die Zuflucht suchen. 

Pfingsten sei "der Geburtstag dieser großen Gemeinschaft, die wir Kirche nennen", so die Bischöfin. Und zu Pfingsten gehe es darum, dass jede und jeder davon erzählt, was ihn dankbar macht, was er oder sie geben und tun möchte und wo sein Schatz gerade liegt. Ähnlich sei es auch vor 2.000 Jahren gewesen. "Denn Kirche ist auch eine Weggemeinschaft durch die Jahrhunderte und Jahrtausende hindurch."

Fehrs: Gott dienen und Gutes tun - "Traum von einer gerechteren Welt"

Das Ansveruskreuz erinnere an einen jungen Mann, der vor fast 1.000 Jahren seinen Traum nach Frieden lebte und dafür hingerichtet wurde, sagte Fehrs. Er habe sich geweigert, den Umgang mit der Waffe zu erlernen. Stattdessen wollte er Gott dienen und Gutes tun. "Die verstörte Welt braucht diesen Traum von einer gerechteren Welt."

"Angesichts der großen Not in Syrien und im Irak und in der Ukraine dürft ihr euch diesen Traum von niemandem ausreden lassen", sagte die Bischöfin. "Denn wer träumt, der bleibt nicht stehen, sondern will etwas verändern." Es sei dran, etwas zu tun gegen die Not so vieler Menschen, denen es mangelt an Lohn und Brot, aber auch an Anerkennung und Zugehörigkeit. Es sei dran, die Türen und die Herzen für Flüchtlinge zu öffnen. "Und es ist wichtig, laut und vernehmlich den Hassrednern unserer Tage die Stirn zu bieten und Nein zu sagen zu Intoleranz und zu Fremdenfeindlichkeit!"

Nein sagen zu Intoleranz und zu Fremdenfeindlichkeit

Auch sie habe diesen Traum, dass sich auf der Welt etwas zum Besseren wendet, sagte die Bischöfin. Dass Jugendliche sich weigern, Waffen zu tragen. Dass viel mehr Kinder weltweit dreimal täglich eine Mahlzeit bekommen. Dass jeder Mensch einen Schatz hat, der ihn dankbar macht. "Volksverhetzer werden ausgelacht in diesem Traum, Nörgler umarmt. Junge Menschen suchen soziale Aufgaben - und finden sie."

"An dem uralten Baum unserer Kirche seid ihr mit 20 Jahren der jüngste Zweig", sagte Fehrs zu den Pfadis. "Ihr seid diejenigen, die ins neue Jahrtausend aufbrechen - digital vernetzt, grenzüberschreitend, mit neuen Liedern, und dabei immer - das wünsche ich euch - fest verwurzelt in unserem alten, immer jungen Glauben." Dies sei der "der Glaube daran, dass Gott die Liebe liebt und das Leben".

 

HINTERGRUND

Der REGP wurde 1996 gegründet. Derzeit sind 6.400 Kinder und Jugendliche in 110 Kirchengemeinden der Nordkirche aktiv. Rund 700 Kinder kommen von außerhalb hinzu, darunter auch Pfadfinder der indischen Jeypore-Kirche. Die Gemeindepfadfinder tragen die alte Kluft der evangelischen Jugend. Das grüne Fahrtenhemd und das Halstuch sind äußeres Zeichen der Gemeinschaft.

Die Lutherrose ist das gemeinsame Abzeichen aller Pfadfinder im Ring, Ankerkreuz und Kugelkreuz verbinden sie mit der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit. Pfadfinder stellen oft Helfergruppen für Großveranstaltungen. So waren etwa 600 Pfadis beim Gründungsfest der Nordkirche 2012 in Ratzeburg aktiv.

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