Geburtstag der Kirche

Bischöfin Fehrs: "Pfingsten ist gelingende Integration"

Kirsten Fehrs (Jg. 1961, Foto vom 09.11.15), Hamburg, Theologin, Bischoefin des Sprengels Hamburg und Luebeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Fehrs kandidiert fuer den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Wahl findet am 10.11.15 bei der in Bremen tagenden EKD-synode statt. Fuer die 14 Sitze im Rat der EKD gibt es 23 Kandidatinnen und Kandidaten. (Siehe epd-Bericht vom 29.10.2015)
Kirsten Fehrs (Jg. 1961, Foto vom 09.11.15), Hamburg, Theologin, Bischoefin des Sprengels Hamburg und Luebeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Fehrs kandidiert fuer den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Wahl findet am 10.11.15 bei der in Bremen tagenden EKD-synode statt. Fuer die 14 Sitze im Rat der EKD gibt es 23 Kandidatinnen und Kandidaten. (Siehe epd-Bericht vom 29.10.2015)© epd-bild / Norbert Neetz

05. Juni 2017 von Klaus Merhof

Bischöfin Kirsten Fehrs hat das christliche Pfingstfest als "gelingende Integration" bezeichnet. Als Geburtstag der Kirche sei es das "Fest der Verständigung", sagte sie am Pfingstsonntag zum 750-jährigen Bestehen der St. Johanniskirche in Hamburg-Eppendorf.

Die Welt brauche den "Geist der Wahrheit - offen und öffentlich", sagte die Bischöfin angesichts der erneuten Terroranschläge in London. Diese Wahrheit liege "in der Liebe, die erfasst, was den Menschen in seiner Wirklichkeit wirklich bewegt, was ihn dankbar macht oder trostbedürftig". Fehrs: "Wir trauern mit den Opfern und ihren Familien und beten für die Verletzten."

"Die heilsamste Ernüchterung

Die christliche Botschaft treffe auf eine Welt, "in der Lügen und Fake News salonfähig zu werden scheinen", sagte Fehrs weiter. Dabei sei nicht allein die Lüge das Schlimmste, "sondern das Verschwimmen dessen, was Wahrheit ist". Das Pfingstwunder in Jerusalem hätten damals viele für einen Vollrausch gehalten. In Wirklichkeit sei es "die heilsamste Ernüchterung" gewesen: "Die Einkehr göttlicher Geistesgegenwart in eine mehr oder weniger geistesabwesende Menschheit - damals und heute", sagte die Bischöfin.

Eine Haltung der Verbindlichkeit und des Mitgefühls wird gebraucht

Gerade heute, bei all den Zertrennungen in der Welt, werde "eine Haltung der Verbindlichkeit und des Mitgefühls" gebraucht. "Jeder Christ, jede Christin trägt in sich auch ein Gegenmodell zur Welt, wie sie ist. Nicht in Abschottung, sondern als Ansporn, als Idee, als Hoffnungszeichen für die Welt."

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