Bischöfin Fehrs trifft den Landesjugendausschuss
10. Dezember 2018
Bischöfin Kirsten Fehrs hat 2018 das Thema Jugend in den Fokus ihrer Arbeit gestellt. Zum Abschluss des Jahres suchte sie daher im Ökumenischen Forum HafenCity in Hamburg das Gespräch mit Engagierten aus Jugend-Projekten, des Landesjugendpfarramtes sowie des Jugendausschusses der Nordkirche.
„Es geht um den Austausch von Gedankenwelten“, sagte BischöfinFehrs, deshalb versuche sie Menschen „außerhalb des gewohnten Gefüges“ zu begegnen. Wenn sie den Kontakt sucht, wie etwa zu Menschen mit Migrationshintergrund, Alleinerziehenden oder sie einfach nur mit der S-Bahn quer durch die Stadt fährt, dann geht es ihr um die wichtige „Alltagswahrnehmung gegen eine Abgehobenheit der Kirchenleitenden“, so Fehrs.
Jugendliche suchen Begleitung, Schutz und den Beistand Gottes
Ihr Interesse an der Lebenswirklichkeit junger Menschen und an der Vielfalt der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen führte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck in diesem Jahr zu mehreren besonderen Projekten. Und dabei war sie über eines überrascht: dass die Auseinandersetzung mit christlichen Inhalten auch unter jungen Leuten noch in der Form von Predigten gepflegt wird. Und dass die jungen Menschen nach wie vor ein großes Interesse an Begleitung, Schutz und Beistand Gottes haben.
Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist ein großes Thema
In den Arbeitsgruppen des Treffens ging es um die Themen „Zukunft der Evangelischen Jugend“, „Kommunikation zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen“, „Kirche in Demokratie und Staat“ sowie „Spiritualität in der Jugendarbeit“. „Deutliche Signale“, so die Bischöfin, habe sie gehört zum Thema Kinder- und Jugendgesetz der Nordkirche, das schon vor langer Zeit auf den Weg gebracht wurde. Der zu sichernde Anspruch auf Partizipation junger Menschen sei im Verständnis der Juristen ein Widerspruch zu rechtlichen Regeln. Hier gebe es noch „Klärungsbedarf“, so Kirsten Fehrs.
Weiteres Thema für den Jugendausschuss
Das politische Mandat der Evangelischen Jugend als Jugendverband zur Mitgestaltung in gesellschaftlichen und politischen Fragen war ein weiteres Thema. Die Teilnehmer waren sich einig, die Kommunikation zwischen Jugendverbandsebene und kirchenleitender Ebene zu intensivieren, um die Kontakte zur Politik effektiver nutzen zu können. Damit die zahlreichen Ergebnisse des Treffens nicht verloren gehen können, wird sich der Jugendausschuss der Nordkirche in Kürze damit befassen.