Hamburg

Bischöfin Fehrs: Volksentscheid über Flüchtlinge verhindern

Für ein verstärktes Miteinander der Hamburger bei der Integration von Flüchtlingen wirbt Bischöfin Kirsten Fehrs
Für ein verstärktes Miteinander der Hamburger bei der Integration von Flüchtlingen wirbt Bischöfin Kirsten Fehrs © animaflora, fotolia

06. Mai 2016 von Maren Warnecke

Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs hat an den Senat und die Volksinitiative appelliert, einen Volksentscheid über Großunterkünfte für Flüchtlinge zu verhindern. Ihre Befürchtung: Ein Volksentscheid könnte zu einer Abstimmung für oder gegen Flüchtlinge werden.

4.000 Flüchtlinge seien derzeit in Baumärkten und Zelten untergebracht, erinnerte Kirsten Fehrs. Doch größere Unterkünfte seien besser als gar keine, auch wenn Integration in kleineren Unterkünften besser funktioniere. Dass Senat und Volksinitiative im Gespräch seien und die Stadt Flexibilität signalisiert habe, sieht die Hamburger Bischöfin mit Erleichterung.

Deutschkurse auch für Asylsuchende und Geduldete

Voraussetzung für eine gelingende Integration sei die deutsche Sprache. An Deutsch- und Integrationskursen sollten auch Asylsuchende und Geduldete teilnehmen dürfen. Fehrs machte deutlich: "Wartezeiten sind völlig unnütz."

Auch eine Trennung der Flüchtlinge nach Religionen ist für sie keine Lösung, trotz religiöser und kultureller Konflikte in den Erstaufnahmen. Die Religionsfreiheit sei ein hohes Gut, niemand dürfe in seiner Menschenwürde verletzt und in seiner Glaubensausübung drangsaliert werden. Daher sollte es innerhalb der Unterkünfte die Möglichkeit geben, besonders schutzbedürftige Menschen gemeinsam unterzubringen, regte Fehrs an.

Hamburger mit Migrationshintergrund als Ziel der Integration

Die Bischöfin hat die Hamburger ermutigt, Kontakt mit benachbarten Flüchtlingen aufzunehmen. Integration könne nur funktionieren, wenn die Bürger selber ihren Anteil daran übernehmen und es nicht allein der Politik überlassen. Als Ziel der Integration sehe sie den "Hamburger mit Migrationshintergrund". Dieser "hat sich an das norddeutsche Wetter gewöhnt und lebt hanseatische Toleranz und Weltoffenheit. Und er trifft hoffentlich auf Menschen, die gelernt haben, dass es in der Begegnung mit anderen Kulturen sehr viel zu entdecken gibt“, sagte Fehrs.

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