Besuch kirchlicher Partner

Bischof Jeremias und Ökumeneteam unterwegs in Südafrika und Tansania

Die Reise führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in die anglikanische St. Georg Cathedral, in der Desmond Tutu begraben liegt. Von links: Desiree und Thelo Wakefield von der lutherischen Partnergemeinde in Kapstadt, Änne Lange (Rostock), Bischof Tilman Jeremias (Greifswald), Dean Michael Weeder von der St. Georg Cathedral (Anglikaner),  Dean deVries Bock von der lutherischen Partnerkirche in Kapstadt und Katharina Davis (ZMÖ).
Die Reise führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in die anglikanische St. Georg Cathedral, in der Desmond Tutu begraben liegt. Von links: Desiree und Thelo Wakefield von der lutherischen Partnergemeinde in Kapstadt, Änne Lange (Rostock), Bischof Tilman Jeremias (Greifswald), Dean Michael Weeder von der St. Georg Cathedral (Anglikaner), Dean deVries Bock von der lutherischen Partnerkirche in Kapstadt und Katharina Davis (ZMÖ). © Gerrit Marx

31. Januar 2022 von

Kimberley, Capetown, Singida, Same: Stationen der Afrikareise von Bischof Tilman Jeremias, Änne Lange von der ökumenischen Arbeitsstelle des mecklenburgischen Kirchenkreises, Dr. Gerrit Marx, pommerscher Ökumenebeauftragter, und Katharina Davis, der Afrika-Referentin des Zentrums für Mission und Ökumene der Nordkirche. Vom 25. Januar bis 15. Februar besuchen sie die vier Partnerdiözesen der Nordkirche in Südafrika und Tansania, die ehemals pommersche und mecklenburgische Partnerkirchen waren.

Die Einladungen hatte Tilman Jeremias bereits vor zweieinhalb Jahren bei seiner Einführung zum Bischof des Sprengels Mecklenburg und Pommern erhalten. Der tansanische Bischof Dr. Alex Mkumbo feierte damals in Greifswald mit. Als ehemaliger mecklenburgischer Ökumenepastor kennt Tilman Jeremias die Pare-und die Mwanga-Diözese in Tansania gut und lernt nun auch noch die tansanische Zentraldiözese und die Cape-Orange-Diözese in Südafrika kennen.

Reise-Blog

Die Reise kann man mitverfolgen auf dem Blog:
africa-2022.blogspot.com
Gerrit Marx postet täglich Fotos und kurze Berichte zu den Begegnungen.

„Ein Gottesdienst ist dann erst richtig gut, wenn er drei Stunden dauert“

„Ich freue mich auf Menschen, die herzlich und gastfreundlich sind und deren ganzes Leben selbstverständlich im christlichen Glauben verwurzelt ist. Ein Gottesdienst ist erst dann richtig gut, wenn er drei Stunden dauert, weil es so schön ist, zu beten und zu singen. Davon können wir nur lernen“, sagt Bischof Tilman Jeremias.

Leicht hätten sie sich die Entscheidung einer Reise in der momentanen Situationen nicht gemacht: „Wir haben gut überlegt, ob es verantwortbar ist und schließlich entschieden, dass es wichtig ist, gerade in dieser besonders schweren, bedrängenden Lage guten Kontakt zu halten.“

Besuch am Grab von Desmond Tutu

Gestartet ist das vierköpfige Besuchsteam am 25. Januar in der Kap Oranje Diözese in Südafrika. Am Sonntag haben sie das Grab des an Weihnachten verstorbenen Friedensnobelpreisträgers Desmond Tutu besucht.

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Bischof Tilman Jeremias und Dean Michael Weeder knien am Grab von Desmond Tutu. Seine Urne liegt unter einem Gedenkstein in der Kirche begraben.© Gerrit Marx

Bischof Tilman Jeremias am Grab von Desmond Tutu

"Ich verneige mich vor Desmond Tutu, für mich eine der größten Persönlichkeiten unserer Zeit. Sein Tod bedeutet einen schmerzlichen Einschnitt. Tutu vereinigte in sich festes Gottvertrauen, tiefe Bescheidenheit, verschmitzten Humor sowie eine unstillbare Sehnsucht nach Gerechtigkeit. Sein Kampf gegen die Apartheid hatte stets die Versöhnung im Blick. Als Vorsitzender der Wahrheits- und Versöhnungskommission beschritt er heilende Wege für eine ganze Nation, immer verbunden mit den Opfern von Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung. Möge er nun schauen, was er geglaubt hat."

Zentrales Thema der Gespräche ist die bedrängende Situation infolge von COVID, die Auswirkungen des Virus auf Gottesdienste und Gemeindearbeit. Darüber hinaus geht es um Fragen der Bildung, des Umweltschutzes und des Gesundheitssystems.

Blasinstrumente als Gastgeschenke

„Das Gemeindeleben in Südafrika basiert auf viel engeren Kontakten, so sind Hausbesuche sehr verbreitet“, erzählt der Ökumenebeauftragte Gerrit Marx. Bereits zum 19. Mal besucht er Kirchengemeinden in Südafrika. Dort laufe aufgrund der riesigen Distanzen ohnehin viel über soziale Medien: „Pastoren nutzen jetzt diese Kanäle und verschicken ihre Greetings und Gebete als Videobotschaften ganz selbstverständlich über WhatsApp.“ Kein Besuch des musikbegeisterten Posaunenchorleiters ohne Gastgeschenk: Jedes Mal bringt er im Namen des Projektes "brass on tour" gut erhaltene Blasinstrumente mit.

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