Gottesdienst im Schweriner Dom

Bischof Ulrich: Friedliche Revolution Voraussetzung für Nordkirche

Bischof Gerhard Ulrich, Vorsitzender der Vorläufigen Kirchenleitung der Nordkirche und leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (Archivbild)
Bischof Gerhard Ulrich, Vorsitzender der Vorläufigen Kirchenleitung der Nordkirche und leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (Archivbild)© epd-bild / Peter Roggenthin

28. Januar 2013 von Doreen Gliemann

Schwerin. Bischof Gerhard Ulrich hat den Mut der Menschen in der ehemaligen DDR gewürdigt. Sie hätten 1989 im Zuge der friedlichen Revolution "ein Regime der Unterdrückung hinweggefegt". Es seien Christenmenschen gewesen, die es wagten, den Ruf Jesu zum Aufbruch "hörbar zu machen in den Kirchen, den Gruppen und auf der Straße", sagte Ulrich am Sonntag im Schweriner Dom. Ohne diese mutigen Menschen wäre die Nordkirche nicht entstanden, betonte der Bischof in seiner Predigt.

Die Nordkirche ist der Pfingsten 2012 vollzogene Zusammenschluss der ehemaligen Landeskirchen von Nordelbien (Hamburg und Schleswig-Holstein), Mecklenburg und Pommern mit über 2,2 Millionen Kirchenmitgliedern.

Bischof Ulrich kandidiert für die Wahl zum Landesbischof

Bischof Ulrich stellte sich in dem Gottesdienst als einziger Kandidat für die Wahl zum Landesbischof am 21. Februar in Lübeck-Travemünde vor. Er wurde vom Bischofswahlausschuss der Synode (Kirchenparlament) vorgeschlagen. Die Frist für eine mögliche Gegenkandidatur war jüngst abgelaufen.

Erinnerung an Widerstandskämpfer während der NS-Zeit

In seiner Predigt ging Ulrich auch auf den Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz ein, der am Sonntag (27. Januar) begangen wurde. Dabei erinnerte der Bischof an eindringliche Warner wie Dietrich Bonhoeffer oder die vier Lübecker Märtyrer, die aber auch in den Kirchen eine Minderheit waren. Sie wurden nicht müde, "vor dem Führer zu warnen, der ein Verführer war". "Ihre Warnung traf nur wenige mitten ins Herz", sagte der Bischof. Jesu Ruf zur Nachfolge sei "erstickt worden unter dem Gedröhn der Stiefel und Waffen, erdrückt von den Schreien der Gequälten und Geknechteten". 

Ulrich wurde 2008 zum Bischof für den Sprengel (Bischofsbezirk) Schleswig und Holstein gewählt, übernahm aber im Zuge der Kirchenfusion zur Nordkirche immer mehr Leitungsaufgaben. Der 61-Jährig nimmt derzeit als Vorsitzender der Vorläufigen Kirchenleitung kommissarisch die Aufgaben eines Landesbischofs für die Nordkirche wahr und wird für die regionalen Aufgaben in Schleswig vom Bischofsbevollmächtigten Gothart Magaard vertreten. Sitz des neuen Landesbischofs ist Schwerin, Predigtstätten sind der Schweriner und der Lübecker Dom. 

Vortrag im Wichern-Forum des Rauhen Hauses

Bischof Ulrich wird sich außerdem am 31. Januar (19 Uhr) in Hamburg im Wichern-Forum des Rauhen Hauses mit einem Vortrag vorstellen. Ulrich benötigt für seine Wahl zwei Drittel der Stimmen in der Synode. Das Kirchenparlament hat 156 Mitglieder. Neben ihm und Magaard gibt es in der Nordkirche noch die Sprengelbischöfe Kirsten Fehrs (Hamburg), Andreas von Maltzahn (Schwerin) und Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald)

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