Buß- und Bettag: Chance zum Innehalten und zur Umkehr
17. November 2021
Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr und Besinnung. Er ruft auf zur Ehrlichkeit mit sich selbst und bietet die Chance, darüber nachzudenken, wo man im Leben steht. Der Tag dient aber auch der Neuorientierung und dem Nachdenken über gesellschaftliche Fehlentwicklungen.
Gottesdienste finden Sie auch in unserem Veranstaltungskalender
In diesem Jahr ist der Buß- und Bettag am 17. November. Die Kirchengemeinden laden meist am frühen Abend zu Andachten ein, um Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Denn seit 1995 ist der Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag und damit auch kein arbeitsfreier Tag mehr. Ausnahme bildet das Bundesland Sachsen.
Die evangelische Kirche bezeichnet die Abschaffung des Feiertags zur Finanzierung der Pflegeversicherung bis heute als Fehlentscheidung. Doch auch wenn der Bußtag kein gesetzlich verankterter Feiertag mehr ist, hat er seinen festen Platz im Kirchenjahr nicht verloren. In der Nordkirche kann auf verschiedene Arten innegehalten werden – vom Online-Impuls bis zum Friedensgebet.
Gottesdienst mit Amnesty International in Hamburg
In Hamburg lädt die Hauptkirche St. Katharinen zusammen mit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) zu einem Gottesdienst ein. Beginn ist um 19 Uhr.
Online-Impuls: Schuld und Sühne – ein Leben lang
Kirchenkreis Ostholstein auf Youtube
Über den Umgang mit individueller Schuld und Verantwortung geht es beim etwa 15-minütigen Online-Impuls, der am Buß- und Bettag (Mittwoch, 17. November) auf dem Youtube-Kanal des Kirchenkreises Ostholstein zu sehen sein wird.
Der Flüchtlingsbeauftragte Daniel Hettwich berichtet darin sehr persönlich von einem Erlebnis, bei dem er als Beteiligter eines Verkehrsunfalls den Tod einer Frau verschuldete. Er entschied sich damals dafür, eine Haftstrafe anzutreten und wählte einen Weg der strafrechtlichen Buße, dem er hätte entgehen können. Mehr
Dialog am Buß- und Bettag
Ab 17.30 Uhr Uhr lädt Bischöfin Kirsten Fehrs gemeinsam mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in der Nordkirche Verantwortliche aus Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft zum Dialog ein. Die Veranstaltung findet in der Hauptkirche St. Petri zum Thema "Soziale Marktwirtschaft" statt.
Abschluss der Friedensdekade in Ludwigslust
Der bundesweit zentrale Gottesdienst zur Friedensdekade ist am Buß- und Bettag, 17. November, um 17.30 Uhr in der evangelischen Stadtkirche im mecklenburgischen Ludwigslust geplant. Predigen wird Christine Oberlin. Sie ist Gemeindepastorin der Evangelisch-reformierten Kirche in Bützow (Landkreis Rostock) und NDR-Radiopastorin. Gestaltet wird der Gottesdienst durch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Kirchen – evangelisch, katholisch, neuapostolisch, orthodox und reformiert.
Die diesjährige Ökumenische Friedensdekade von Kirchen und Friedensgruppen stand vom 7. bis 17. November unter dem Motto "Reichweite Frieden". An den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag wurde in ganz Deutschland unter dem Symbol "Schwerter zu Pflugscharen" zu Veranstaltungen, Konzerten, Ausstellungen, Andachten und Gottesdiensten eingeladen.
Schüler-Gottesdienst am Buß- und Bettag
Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Schleswig haben einen Gottesdienst für den Buß- und Bettag vorbereitet. Die Predigt hält Bischof Magaard. Los geht es um 11 Uhr im Schleswiger Dom.
Radiogottesdienst aus Lübeck
"Raum für die Seele" lautet der Titel des Jazzgottesdienstes zum Buß- und Bettag aus dem CVJM, dem Christlichen Verein junger Menschen, in Lübeck. Der Gottesdienst will die Vorbehalte gegenüber dem Wort "Buße" aufnehmen und zeigen, dass gerade dieser Tag eine große Chance der Besinnung und des Auftankens bietet. Zu hören am 17. November um 10 Uhr live auf NDR Info.
In der ARD wird um 10 Uhr ein evangelischer Gottesdienst zum Buß- und Bettag live aus Erlangen übertragen. Im Mittelpunkt steht das Thema "Vergebung".
Kampagne zum Buß- und Bettag
Manche Landeskirchen erinnern jährlich mit einer Kampagne an diesen Feiertag. Das Projekt "busstag.de" steht in diesem Jahr unter dem Motto "Alles wieder gut?!" Die Themenkampagne macht mit Plakaten, einem Internetauftritt unter "www.busstag.de" sowie einer Begleitaktion auf Facebook auf die bleibende Bedeutung des kirchlichen Feiertages aufmerksam.