"Churches for Future": Kirchen rufen zum Klima-Aktionstag auf
23. September 2020
Kirchengemeinden und kirchliche Organisationen rufen zur Teilnahme am globalen Klima-Aktionstag und Klimastreik am 25. September auf. Mit Fotos ihrer Turmuhren, die auf "5 vor 12" stehen, fordern Kirchen bundes- und weltweit mehr Klimagerechtigkeit und ein sofortiges Handeln, betonte das Bündnis "Churches for Future" am Dienstag.
Zugleich erklärte es sich solidarisch mit den Anliegen der "Fridays for Future"-Bewegung.
Klima-Andacht am Berliner Tor in Hamburg
In Hamburg soll es drei Demonstrationszüge von "Fridays for Future" - unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen - zu einer zentralen Abschlusskundgebung nahe dem Rödingsmarkt in der Innenstadt geben. Start ist um 14 Uhr aus Richtung Lombardsbrücke, vom Berliner Tor und vom Bahnhof Altona aus. Teilnehmer von "Churches for Future"-Hamburg treffen sich am Berliner Tor. Um 13.30 Uhr ist dort eine kurze Klima-Andacht geplant.
Bundesweit wollen sich Christen mit Aktionen, Andachten und Glockenläuten am Klimastreik in zahlreichen Städten beteiligen. Ein Jahr nach dem bislang größten globalen Klimastreik am 20. September 2019, an dem allein in Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf die Straße gingen, fordern auch die Unterzeichner von "Churches for Future" ein sofortiges Umsteuern in der Klimapolitik.
Klima- und Corona-Krise "ein toxischer Cocktail"
Laut Sabine Minninger, Referentin für Klimapolitik beim evangelischen Hilfswerk "Brot für die Welt", vermischen sich die Klima- und die Corona-Krise in verschiedenen Entwicklungsländern zu einem toxischen Cocktail. "Hier zeigt sich, wie brutal die eine Krise die andere verstärkt. Sie treffen die Ärmsten und die Verletzlichsten am härtesten und zwingen Familien in extreme Armut."
Auch Kathrin Schroeder vom katholischen Hilfswerk Misereor betonte, dass die finanziellen Mittel, die nach der Corona-Pandemie weltweit für die Unterstützung der Wirtschaft mobilisiert werden, auch zum Klimaschutz in allen Staaten beitragen müssten. Ziel sei, die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart. Niemand dürfe zurückgelassen werden.