Insel Rügen

Denkmalschutzstiftung unterstützt Dorfkirche in Altenkirchen

Dorfkirche in Altenkirchen
Dorfkirche in Altenkirchen © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

01. August 2019

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt rund 21.000 Euro für Restaurierungsarbeiten an der evangelischen Dorfkirche in Altenkirchen auf der Insel Rügen (Mecklenburg-Vorpommern) bereit. Der Fördervertrag wurde am Donnerstag an Gemeindepastor Christian Ohm übergeben.

Das Geld stammt aus zweckgebundenen Spenden und von der treuhänderischen Ursula und Robert Rothärmel-Stiftung in der DSD.

Geplant ist, die Apsis und die Nordseite des Altarraumes neu einzudecken, den Dachstuhl des Altarraumes instand zu setzen, das Außenmauerwerk der Ostgiebel von Schiff und Chorraum zu sanieren sowie eine Lüftung einzubauen. Das Gebäude leidet unter Feuchtigkeit. Für die Arbeiten bittet die DSD in ihrem aktuellen Magazin "monumente" (August 2019) um Spenden.

Zweitälteste Kirche auf Rügen

Die Dorfkirche von Altenkirchen ist nach der Marienkirche in Bergen die zweitälteste Kirche auf der Insel Rügen. Der Bau wurde um 1200 begonnen, im 14. Jahrhundert erweitert und im 19. Jahrhundert umgebaut. Das Mauerwerk der dreischiffigen, turmlosen Pfeilerbasilika besteht im unteren Bereich aus Naturstein, ansonsten aus Ziegel.

Zur Geschichte der Kirche

Die Kirche bildet mit dem Friedhof und dem Pfarrhaus ein Ensemble. Von 1792 bis 1808 war Ludwig Gotthard Kosegarten (1758-1818) Pastor in Altenkirchen. Er wurde berühmt durch seine Uferpredigten auf Rügen. Kosegarten unterhielt Briefkontakt mit Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Johann Gottfried Herder.

Um 1800 begrüßte er in seinem Pfarrhaus als Gäste Otto Runge, Ernst Moritz Arndt und Caspar David Friedrich. Viele der literarischen Werke Kosegartens entstanden in Altenkirchen. 1808 übernahm er in seiner Studienstadt Greifswald eine Professur für Geschichte und 1817 einen Lehrstuhl für Theologie. Kosegarten wurde in Altenkirchen begraben.

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